
Mit Wärmepumpe im Sommer kühlen – So gehts effizient
Wie bleibt Ihr Zuhause an heißen Sommertagen angenehm kühl – ganz ohne Klimaanlage? Die Lösung steckt oft schon in Ihrem Heizsystem: Ihre Wärmepumpe. Viele Hausbesitzer wissen nicht, dass sie nicht nur heizen, sondern im Sommerbetrieb auch zur Kühlung genutzt werden kann – effizient, nachhaltig und kostensparend.
Mit Wärmepumpe im Sommer kühlen – So gehts effizient
Wie bleibt Ihr Zuhause an heißen Sommertagen angenehm kühl – ganz ohne Klimaanlage? Die Lösung steckt oft schon in Ihrem Heizsystem: Ihre Wärmepumpe. Viele Hausbesitzer wissen nicht, dass sie nicht nur heizen, sondern im Sommerbetrieb auch zur Kühlung genutzt werden kann – effizient, nachhaltig und kostensparend.
Die Sommer in Deutschland werden zunehmend heißer, und die Nachfrage nach klimafreundlichen Alternativen zur herkömmlichen Klimaanlage wächst. Dabei ist oft keine zusätzliche Technik nötig, denn viele moderne Wärmepumpen bieten bereits eine Kühlfunktion. Je nach System kann die überschüssige Wärme entweder passiv oder aktiv abgeführt werden – für ein angenehmes Raumklima mit geringem Energieverbrauch. Wie das funktioniert, welche Kühlmethoden es gibt und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das Thema kurz und kompakt
Doppelter Nutzen: Mit Wärmepumpe kühlen
Während die Wärmepumpe im Winter als Wärmeerzeuger dient und Räume beheizt, kann sie im Sommerbetrieb den Prozess umkehren. Sie entzieht den Wohnräumen die Wärme und gibt sie nach außen ab, wodurch die Temperatur gesenkt und ein angenehmes Raumklima geschaffen wird. Diese Wärmepumpen-Kühlung bietet gleich mehrere Vorteile:
- Kosteneinsparung: Sie benötigen keine separate Klimaanlage, was Anschaffungskosten spart.
- Energieeffizienz: Im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen sparen Wärmepumpen bis zu 64 % Stromkosten.
- Umweltfreundlichkeit: Durch den geringeren Energieverbrauch wird auch der CO₂-Ausstoß reduziert.
- Platzsparend: Ein einziges Gerät für Heizen und Kühlen.
- Optimale Nutzung: In den warmen Sommermonaten kann die abgeführte Wärmeenergie sogar zur Warmwasser-Bereitung genutzt werden.
Wie funktioniert die Wärmepumpe im Sommer?
Im Sommerbetrieb nutzt die Wärmepumpe im Wesentlichen die gleiche Technologie wie im Winter, nur in umgekehrter Richtung. Statt Wärmeenergie von außen nach innen zu transportieren, wird sie von innen nach außen befördert. Die Funktionsweise unterscheidet sich je nach Art der Kühlung:

Passive Kühlung: Umweltfreundlich und kostengünstig
Bei der passiven Kühlung wird die natürliche Kühle des Erdreichs oder Grundwassers genutzt, ohne dass der Verdichter der Wärmepumpe aktiv wird. Das kühle Wasser aus der Erdwärmesonde fließt durch den Wärmetauscher und kühlt das Heizungswasser ab.
Vorteile: Sehr geringer Energieverbrauch (nur die Umwälzpumpe läuft), umweltschonend und kostengünstig. Die Raumtemperatur kann um etwa 3–4 °C gesenkt werden.
Aktive Kühlung für heiße Sommertage
Bei der aktiven Kühlung wird der Kreislauf der Heizung umgekehrt. Die Wärmepumpe arbeitet wie eine Klimaanlage – der Verdichter läuft und leitet überschüssige Wärmeenergie aus dem Heizsystem nach außen. Dabei kann die Abwärme auch zur Warmwasserbereitung genutzt werden.
Vorteile: Deutlich höhere Kühlleistung als bei der passiven Kühlung. Funktioniert mit verschiedenen Wärmepumpentypen, auch mit Luft-Wasser-Wärmepumpen.
Welcher Wärmepumpentyp kühlt am besten?
Nicht jede Wärmepumpe eignet sich gleichermaßen zum Kühlen. Während einige Modelle nur für den Heizbetrieb ausgelegt sind, verfügen andere über eine integrierte Kühlfunktion.
Welche Wärmepumpe ist die beste Wahl?
- Luft-Luft-Wärmepumpen sind ideal für Gebäude mit Lüftungssystemen oder ohne Fußbodenheizung. Sie senken die Raumtemperatur schnell und sind besonders platzsparend.
- Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich für viele Bestandsgebäude und ermöglichen eine gleichmäßige Kühlung über Wand- oder Fußbodenheizung.
- Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen bieten die höchste Effizienz, da sie sowohl passiv als auch aktiv kühlen können. Sie sind besonders für Neubauten oder energetisch sanierte Gebäude geeignet.
Staatliche Förderungen machen den Einbau einer Wärmepumpe noch attraktiver – je nach Voraussetzung sind bis zu 70 % Zuschuss möglich. Besonders effizient arbeitende Systeme und der Austausch einer alten Heizung werden großzügig unterstützt.
Stromverbrauch der Wärmepumpe im Sommer optimieren
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Kühlbetrieb ist deutlich geringer als bei konventionellen Klimaanlagen. Während eine Klimaanlage für ein durchschnittliches Wohnzimmer etwa 1.080 kWh Strom über einen 30-tägigen Kühlzeitraum verbraucht, benötigt eine Wärmepumpe mit aktiver Kühlung nur etwa 387 kWh – eine Einsparung von circa 64 %.

Tipps zur Optimierung:
- Wärmepumpe regelmäßig warten lassen und Steuerung professionell abgleichen
- Türen und Fenster an heißen Tagen geschlossen halten
- Außeneinheit vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
- Kühlung bedarfsgerecht und rechtzeitig einstellen, um starke Temperaturschwankungen zu vermeiden
- PV-Anlage integrieren, um den benötigten Strom für den Kühlbetrieb selbst zu erzeugen

Unsere Energieeffizienz-Experten analysieren Ihre Wärmepumpe, beraten zur idealen Einstellung und prüfen, ob eine Kombination mit Photovoltaik für Sie sinnvoll ist. So senken Sie die Betriebskosten und maximieren Ihre Einsparungen. Jetzt anfragen!
So stellen Sie Ihre Wärmepumpe im Sommer richtig ein
Die richtige Einstellung Ihrer Wärmepumpe im Sommerbetrieb ist entscheidend für Komfort und Energieeffizienz. Die meisten modernen Geräte verfügen über eine automatische Umschaltfunktion zwischen Heiz- und Kühlbetrieb, die sich an der Außentemperatur orientiert. So wird die Wärme aus den Wohnräumen effizient abgeführt, ohne unnötig viel Energie zu verbrauchen.
Bei der Einstellung sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Temperaturunterschied begrenzen: Stellen Sie die Kühltemperatur nicht mehr als 6 °C unter der Außentemperatur ein – größere Differenzen erhöhen den Energieverbrauch erheblich.
- Konstante Temperatur: Halten Sie eine gleichbleibende Temperatur, statt die Wärmepumpe ständig ein- und auszuschalten.
- Zeitsteuerung nutzen: Programmieren Sie die Kühlung so, dass sie bei Abwesenheit reduziert läuft und rechtzeitig vor Ihrer Rückkehr wieder auf Komforttemperatur einstellt.
- Nachtabsenkung aktivieren: Nutzen Sie die kühleren Nachttemperaturen, um die aktive Kühlung zu reduzieren.

Kühlfunktion nachrüsten: Möglichkeiten und Kosten
Viele moderne Wärmepumpen lassen sich mit einer Kühlfunktion nachrüsten, insbesondere Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen. Oft reicht eine Anpassung der Steuerung, um den Kühlmodus zu aktivieren. Falls die Technik nicht dafür ausgelegt ist, kann ein Vier-Wege-Ventil nachgerüstet werden, das den Kältekreislauf umkehrt und die Temperatur im Haus effektiv reguliert.
Wichtig ist, dass die Heizflächen für die Kühlung geeignet sind. Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen ermöglichen eine effiziente und gleichmäßige Temperatursenkung, während herkömmliche Heizkörper meist ungeeignet sind. Die Kosten für eine Nachrüstung variieren je nach Aufwand und liegen zwischen wenigen hundert und mehreren tausend Euro. Enter prüft, ob Ihre Wärmepumpe nachrüstbar ist, und unterstützt Sie bei der optimalen Umsetzung.

Voraussetzungen für effektive Wärmepumpen-Kühlung
Für eine effiziente Kühlung mit der Wärmepumpe sind bestimmte bauliche Voraussetzungen vorteilhaft:
Flächenheizungen als Ideal: Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen eignen sich hervorragend als Kühlflächen, da sie eine große Oberfläche bieten. Im Gegensatz zu Heizkörpern, die punktuell Wärme abgeben, können Flächenheizsysteme großflächig kühlen, ohne unangenehme Zugluft zu erzeugen.
Außen- und Sonnenschutz: Außenliegende Beschattungselemente wie Jalousien oder Rollläden reduzieren den Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung und entlasten so die Wärmepumpe.

Ausreichende Dämmung: Ein gut gedämmtes Haus hält nicht nur im Winter die Wärme, sondern im Sommer die Hitze draußen. Die Kühlwirkung der Wärmepumpe wird durch eine gute Dämmung verstärkt.
Hydraulischer Abgleich: Für eine gleichmäßige Kühlung aller Räume ist ein korrekt durchgeführter hydraulischer Abgleich unerlässlich.
Heizen und Kühlen mit der Wärmepumpe: optimale Beratung durch Enter
Die Wärmepumpe ist eine effiziente 2-in-1-Lösung, die sowohl heizen als auch kühlen ermöglicht. Je nach Wärmepumpentyp können Sie von energiesparender, passiver oder leistungsstarker, aktiver Kühlung profitieren.
Unsere Experten helfen Ihnen bei der Auswahl des optimalen Systems, informieren Sie über aktuelle Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen und vermittelt Ihnen qualitätsgeprüfte Fachhandwerker aus Ihrer Region. Jetzt kostenlos Beratungstermin vereinbaren.
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FAQ
Soll man die Wärmepumpe im Sommer ausschalten?
Nein, denn sie sorgt weiterhin für die Warmwasserbereitung und kann – je nach Ausstattung – auch zum Kühlen genutzt werden. Eine moderne Wärmepumpenheizung schaltet automatisch in den Sommerbetrieb um und arbeitet so energieeffizient.
Kann man mit einer Wärmepumpe auch kühlen?
Ja, viele Wärmepumpen haben eine Kühlfunktion. Dabei wird überschüssige Wärmeenergie über das Heizungswasser abgeführt – passiv über das Erdreich oder aktiv per Verdichter, ähnlich einer Klimaanlage.
Können Luft-Luft-Wärmepumpen im Sommer kühlen?
Ja, Luft-Luft-Wärmepumpen arbeiten wie eine Klimaanlage und können Wohnräume schnell herunterkühlen. Sie sind besonders in gut gedämmten Häusern mit Lüftungssystemen effizient.
Was kostet eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion?
Die Kosten hängen vom Wärmepumpentyp ab. Systeme mit integrierter Kühlfunktion sind oft nur geringfügig teurer als reine Heizwärmepumpen. Eine Nachrüstung, z. B. durch eine neue Regel- oder Steuerungseinheit, kann zwischen wenigen hundert und mehreren tausend Euro kosten.
Wie nennt man eine Wärmepumpe, die auch aktiv kühlen kann?
Eine reversible Wärmepumpe. Sie kann Wärme abführen und hält die Wohnräume im Sommer angenehm kühl.
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