Das Thema kurz und kompakt
Dachdämmen und Energiesparen
Die Dachdämmung ist eine der effizientesten Energieeinsparungsmaßnahmen, die im Winter ebenso nützlich sind wie im Sommer. Durch richtige Dämmung wird das Wohnklima angenehm und konstant gehalten, während sich über das ganze Jahr die Heiz- und Stromkosten reduzieren. Die meisten Dämmmaßnahmen sind dann lohnenswert, wenn andere Instandhaltungsarbeiten bereits in der Planung sind. Für die Dämmung des Dachs gibt es verschiedene, geeignete Methoden und Dämmmaterialien. Grundsätzlich gibt es zwei Dacharten, die sich in Deutschland durchgesetzt haben: Steil- und Flachdächer.
Steildach
Steildächer haben eine Neigung von mehr als 5 Grad und der Dachstuhl wird in der Regel aus Sparren gefertigt. Benannt sind diese nach den Holzbalken, die die Dacheindeckung tragen. Für die Dämmung von Steildächern gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung und die Aufsparrendämmung. Die Dämmung wird dabei jeweils zwischen, unter oder auf den Sparren befestigt. Zwischen- und Untersparrendämmungen werden von innen angebracht, während für Aufsparrendämmungen das Dach ab- und neu eingedeckt werden muss. Mit der Dämmung eines Steildachs kann zusätzlicher Wohn- oder Stauraum gewonnen werden.
Flachdach
Flachdächer sind um höchstens 5 Grad geneigt. Die Dämmung eines Flachdachs gilt ausschließlich dem Schutz vor Kälte und Hitze. Generell werden diese Dächer nur dann von außen gedämmt, wenn sie undicht geworden sind. Andernfalls werden Flachdachkonstruktionen von innen angebracht. Auch hier gibt es drei Möglichkeiten zu dämmen: Kaltdach, Warmdach und Umkehrdach.
Kaltdächer haben einen Abstand von bis zu 15 cm zwischen Dämmung und Dachabdichtung zur Luftzirkulation. Bei weniger Abstand handelt es sich um ein Warmdach, weswegen sorgfältig auf eine Feuchtigkeitsabdichtung geachtet werden muss. Für Umkehrdächer wird die Dämmschicht auf die Dachabdichtung angebracht und von oben verstärkt.
Experten-Tipp: Kombinieren Sie eine Dachsanierung mit Photovoltaik und sichern Sie sich doppelte Vorteile. Durch die gleichzeitige Installation einer Photovoltaikanlage auf Ihrem gedämmten Dach maximieren Sie die Energieeffizienz und senken Ihre Energiekosten nachhaltig. Nutzen Sie die aktuellen staatlichen Förderprogramme für beide Maßnahmen und profitieren Sie langfristig von einer schnelleren Amortisation. Auch auf einem Flachdach ist eine PV-Anlage problemlos möglich.
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Was spare ich durch die Dämmung des Dachs?
Mit der Dämmung des Dachs kann der Heizenergiebedarf um bis zu 20 % gesenkt werden. Gerade bei älteren Häusern gehen etwa 30–35 % der Heizenergie über die Gebäudehülle verloren – ein altes Dach zu dämmen, ist also definitiv sinnvoll.
Soll der Dachboden als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden, lohnt sich eine Kombination aus Dachisolation und Dachausbau. Für die Nutzung als Stauraum eignet sich hingegen eher die Dämmung der obersten Geschossdecke, da diese etwas günstiger ist.
Bei einem gasbeheizten Einfamilienhaus, das in den 1980er-Jahren gebaut wurde und etwa 110 m² Wohnfläche hat, können so bereits mehr als 120 € Heizkosten jährlich eingespart werden. Für ein durchschnittliches Mehrfamilienhaus mit ca. 800 m² Wohnfläche sind es sogar mehr als 800 €.
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Eine beispielhafte Aufschlüsselung der Heizkosten zeigt fast 4.000 € Ersparnis nach 20 Jahren. Bei der Berechnung ist allerdings zu beachten, dass sich durch den Zugewinn an Wohnraum auch die beheizte Fläche des Gebäudes vergrößert.
Die genaue Amortisationszeit lässt sich individuell im Rahmen unserer Energieberatung feststellen.
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Arten und Kosten einer Dachdämmung
Gebäude und Bauweisen sind so individuell wie ihre Bewohner. Deswegen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, um ein Dach zu dämmen. Bei Nachrüstungen muss für eine komplette Dachdämmung inklusive Dämmstoff und Montage mit einem Kostenpunkt zwischen 40 € und 250 € pro m² gerechnet werden. Diese große Preisspanne entsteht durch die unterschiedlichen Dämmmaterialien und -arten sowie dem jeweiligen Montageaufwand des Daches.
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Flachdachdämmungen
Flachdachdämmungen müssen Temperaturschwankungen, Niederschlägen, Wind und mechanischen Belastungen standhalten. Insbesondere die intensive Nutzung des Dachs ist eine große Herausforderung. Dies ist beispielsweise bei der Verwendung als Gründach der Fall. Flachdächer sollten daher immer fachgerecht und dicht montiert werden. Die Dämmung besteht meist aus Dämmplatten, die sich unkompliziert an der vorhandenen Struktur anbringen lassen. Grundsätzlich belaufen sich die Kosten auf etwa 240 € pro m² – für komplexere Flachdächer oder höhere Anforderungen an Material und Dämmstärke kann der Preis auch bei 300 € pro m² liegen.
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Einblasdämmung
Einblasdämmungen werden für Hohlräume genutzt und auch als Kerndämmung bezeichnet. Die Sparren der Dachschräge werden dabei verkleidet und dann mit Einblasdämmung gefüllt. Sie ist sehr zeit- und kostensparend: Bereits ab 60 € pro m² kann Einblasdämmung verwendet werden. Das äußere Erscheinungsbild des Dachs bleibt erhalten. Technisch betrachtet ist die Einblasdämmung eine Zwischen- bzw. Untersparrendämmung.
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Aufsparrendämmung
Aufsparrendämmung wird von außen angebracht und ist dadurch die kostenintensivste und aufwendigste Dämmart. Um sie richtig durchzuführen, muss das Dach abgedeckt und neu gedeckt werden. Die Dämmung wird dann unter die Dacheindeckung von außen auf die Holzsparren montiert. Daher bietet sich diese Variante nur an, wenn das Dach generell saniert werden soll. Dennoch ist die Aufsparrendämmung energetisch am effektivsten und schränkt den nutzbaren Raum auf dem Dachboden nicht ein. Sie wird auf der vorhandenen Dachkonstruktion installiert und kostet etwa 320 € pro m².
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Zwischensparrendämmung
Zwischensparrendämmung ist eine Dachinnendämmung und bietet eine gute Alternative, wenn die Raumhöhe durch die Dämmung unverändert bleiben soll. Die Dämmung wird dabei zugeschnitten und von innen zwischen die Dachsparren gesteckt. Die Zwischensparren werden dabei nicht einzeln gedämmt, wodurch sich die gesamte Dämmwirkung etwas verschlechtert. Um dies auszugleichen, muss entweder mehr Dämmstoff verwendet oder mit einer Untersparrendämmung kombiniert werden. Die einzuplanenden Kosten belaufen sich auf ungefähr 160 € pro m².
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Untersparrendämmung
Untersparrendämmung wird von der Innenseite auf die Sparren angebracht. So werden Wärmebrücken im Sparrenbereich ausgeglichen. Gerade bei Altbauten, deren Sparrenstärke einer Zwischensparrendämmung meist nicht genug Platz bietet, ist eine zusätzliche Untersparrendämmung sinnvoll, um den erforderlichen U-Wert zu erreichen. In diesen Fällen wird das Dach also doppelt gedämmt. Insgesamt sind mit etwa 130 € pro m² zu rechnen.
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Sonderfälle bei der Dachdämmung
Verschiedene Dächer haben verschiedene Anforderungen. Es gibt einige Sonderfälle bei der Dachdämmung – soll der Spitzboden nicht als Wohnraum genutzt werden, eignet sich die Dämmung der obersten Geschossdecke. Auch wetter- und jahreszeitabhängige Außeneinwirkungen sollten bei den Vorüberlegungen einbezogen werden.
- Das Dachgeschoss mit einem Hitzeschutz auszurüsten ist in jedem Fall ratsam, damit sich der Wohnraum im Sommer nicht aufheizt. Die Wahl des richtigen Dämmstoffs, der sowohl im Winter als auch im Sommer gute Arbeit leistet, ist dabei essenziell. Mineralwolle beispielsweise isoliert gut gegen Kälte, lässt Wärme allerdings ungehindert durch. Deswegen werden oft Kombinationen aus Dämmstoffen verwendet und eine dicke Schicht Mineralwolle um eine dünnere Schicht Zellulose ergänzt, welches auch im Sommer wirksam ist.
- Dachdämmung kann einen Schallschutz von bis zu 51 Dezibel bieten. Aufsparrendämmungen aus Holzfaser-Dämmstoffen sind diesbezüglich am wirksamsten: Sie schützen vor Lärm von außen und dämmen Luftschall.
- Soll der Dachboden lediglich als Stauraum genutzt werden, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke sinnvoller und preiswerter. So bleibt der Wohnraum wärmegedämmt und der Immobilienwert steigt.
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Gibt es eine Pflicht zur Dachdämmung?
Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein vorgeschriebener Wärmedurchgangskoeffizient von höchstens 0,24 W/(m²K) angegeben. Dieser gilt hauptsächlich für Häuser, die nach dem 01.02.2002 erworben wurden oder einer Sanierung am Dach unterzogen werden. Im GEG ist namentlich allerdings nur die Dämmung der obersten Geschossdecke vorgeschrieben, welche grundsätzlich lohnenswert ist.
Weitere Details zur Sanierungspflicht von Wohngebäuden finden Sie hier.
Welche Förderprogramme gibt es für die Dachdämmung?
FĂĽr die Dämmung und Sanierung des Dachs gibt es eine staatliche Förderung von der Bundesförderung fĂĽr effiziente Gebäude (BEG EM), die vom BAFA (Bundesamt fĂĽr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) ausgezahlt wird. Mit einer Energieberatung können aktuell bis zu 20 % Zuschuss beantragt werden, wobei mindestens 2.000 € Eigeninvestition Voraussetzung sind. Ohne Energieberatung bzw. iSFP beläuft sich die Förderung der BaumaĂźnahmen auf 15 %. Die Förderung ist auf 60.000 € pro Wohneinheit und Kalenderjahr begrenzt.Â
Für ganzheitliche Sanierungen können hingegen Förderkredite mit Tilgungszuschuss über die KfW (Kreditinstitut für Wiederaufbau) beantragt werden
Die Energieberatung, Antragsstellung und Prüfung der Maßnahmen durch dena-zertifizierte Energieeffizienz-Experten ist grundsätzlich Bedingung für die Fördermittel. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin mit unseren Energieeffizienz-Experten und sichern Sie sich die maximale Fördersumme!
Voraussetzungen für die Förderung: Ein niedriger U-Wert ist entscheidend
Um von den Energieeinsparungen bestmöglich zu profitieren, liegt der zu erreichende U-Wert für die Fördermittel sogar noch unter dem vom GEG vorgeschriebenen. Für eine Förderung durch die BEG darf ein Wärmedurchgangskoeffizient von maximal 0,14 W/m²K nicht überschritten werden. Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren geht. Je kleiner der U-Wert, desto besser sind die Dämmeigenschaften des Bauteils.
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Welche Dämmstoffe kommen infrage?
Die Wahl des Dämmstoffs muss vorrangig auf die gewählte Dämmart abgestimmt werden. Dämmmatten werden meistens für die Zwischensparrendämmung genutzt, während Dämmplatten bei der Untersparrendämmung verwendet werden. Beide Varianten eignen sich auch für die Aufsparrendämmung von außen.
Ökologische Dämmmaterialien wie Holzfasern und Zellulose haben eine deutlich bessere Ökobilanz als konventionelle Dämmstoffe wie Styropor und Mineralwolle. Holzfasern werden größtenteils als Platten für Aufsparrendämmung hergestellt, während Zellulose in Dämmmatten für die Innendämmung von Dächern geeignet ist.
Extrudiertes Polystyrol (XPS, Styropor) als konventioneller Dämmstoff wird in festen Platten verbaut oder als loses Granulat in Einblasdämmung gefüllt. Mineralwolle gibt es in Form von Dämmmatten für Zwischen- und Untersparrendämmung.
Ablauf und Schritte zur Dachdämmung
Vor allem die Zwischensparrendämmung kann grundsätzlich auch von Heimwerkern durchgeführt werden. Aber: Um eine Förderung im Rahmen der BEG zu beantragen, muss eine Dachdämmung von Fachfirmen durchgeführt werden.
Dafür müssen in den meisten Fällen die Sparren ausgemessen und aufgedoppelt werden, damit die benötigte Dämmstärke erreicht werden kann. Als Nächstes kann eine Unterspannfolie für die Dachdämmung angebracht werden. Das nachträgliche Dämmen des Dachs ist auch ohne Unterspannbahn möglich. Im nächsten Schritt wird das Dämmmaterial passend zugeschnitten. Die zugeschnittenen Dämmteile können dann zwischen die Sparren geklemmt werden. Danach muss die Dampfbremsfolie angebracht werden, damit die Feuchtigkeitsbildung verhindert wird. Die Nahtstellen der Dampfbremsfolie verkleben und darüber die Unterkonstruktion anbringen, sodass die Dämmung nicht sichtbar ist.
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Dach dämmen: Mythen
Obwohl häufig behauptet wird, dass Dämmungen umweltschädlich sind, die einen höheren Produktionsaufwand als tatsächlichen Effekt haben, ist die Energieeinsparung einer korrekt montierten Dämmung nachweisbar. Neue Dämmmaterialien sind recycelbar und auf jahrzehntelange Nutzung ausgelegt. So wird über die Zeit mehr CO₂ eingespart, als bei der Herstellung entsteht.
Vorteile der Dachdämmung zusammengefasst
In erster Linie sorgt eine Wärmedämmung des Dachs natürlich für eingesparte Heiz- und Energiekosten und damit für reduzierte CO₂-Emissionen. Die meistverwendeten Dämmmaterialien können außerdem recycelt werden.
Dennoch ist die Dämmung des Dachs je nach Dämmart mit relativ hohen Kosten und Aufwand verbunden. Gerade bei bereits geplanten Instandhaltungsarbeiten am Dach lohnt sich eine zusätzliche Dachdämmung. Eine Dachdämmung schützt nicht nur im Winter vor Kälte, sondern auch im Sommer vor Hitze. Durch den so erhöhten Wohnkomfort und die gesteigerte Energieeffizienz des Hauses steigt auch der Immobilienwert.
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