Das Thema kurz und kompakt
Was ist eine Fassadendämmung?
Eine Fassadendämmung umfasst das Anbringen von speziellen Dämmmaterialien an den Außenwänden eines Gebäudes, um den Wärmeverlust zu minimieren. Ziel ist es, die Energieeffizienz des Hauses zu verbessern, indem die Wärme im Winter länger im Inneren bleibt und das Gebäude im Sommer weniger aufgeheizt wird. Dies senkt die Heizkosten und erhöht gleichzeitig den Wohnkomfort. Die Dämmung kann sowohl außen, innen als auch im Kern der Wand angebracht werden, wobei jede Methode ihre Vor- und Nachteile hat, je nach Gebäudetyp und Zustand der Fassade​.
Eine Fassadendämmung ist damit immer eine Dämmung der Außenwände, die thermisch isoliert sein sollen. Da die Fassade häufig mehr als 40 % eines Hauses ausmacht, geht über sie auch ein Großteil der Wärme verloren. Es gibt mehrere Arten der Außendämmung und unterschiedliche Dämmstoffe, die sich eignen. Insbesondere Häuser, die vor der Wärmeschutzverordnung 1977 gebaut wurden, profitieren von einer Fassadendämmung.
‍
Was ist förderfähig?*
Sichern Sie sich 5 % Förderbonus mit einem Sanierungsfahrplan
Einsparpotenziale mittels Fassadendämmung
Das Hauptziel der Wärmedämmung ist, während der Heizperiode weniger heizen zu müssen und im Sommer das Haus kühl zu halten. Bei älteren Häusern gehen etwa 35 % der Heizenergie allein über die Außenwände verloren. Mit gut gedämmten Außenwänden können knapp 20 % der Heizenergie eingespart werden. Bei einem mit Gas beheizten Einfamilienhaus, das in den 1980er-Jahren gebaut wurde und etwa 130 m² Wohnfläche hat, werden so bereits jährlich mehr als 700 € an Heizkosten gespart.
Mit zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen an der Fassade, wie beispielsweise dem Austausch von Fenstern oder der Installation von Sonnenschutzsystemen, bieten sich weitere Einsparpotenziale. Bei mehreren Modernisierungsschritten ist die Reihenfolge der Maßnahmen ausschlaggebend. Prinzipiell sollte von außen nach innen gearbeitet werden: erst die Fassaden und Fenster, dann das Heizsystem. Hierbei empfiehlt es sich, die Fassade zu dämmen und gleichzeitig die Fenster zu tauschen, damit die Wärmedämmung lückenlos am Fensteranschluss integriert werden kann. Auch die Installation einer Solarthermie-Anlage oder einer Wärmepumpe sollte rechtzeitig einkalkuliert werden.
‍
Gibt es eine Dämmpflicht für die Fassade?
Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind die energetischen Anforderungen an Gebäude und Wohnhäuser geregelt – darin enthalten sind auch Anhaltspunkte zur Dämmung. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Fassadendämmung tatsächlich verpflichtend. Wenn mehr als 10 % der Fassade erneuert oder saniert werden, greift das GEG und der darin festgelegte Dämmwert für Außenwände. Das bedeutet: Wird nur neu gestrichen, muss nicht neu gedämmt werden. Sind allerdings größere Ausbesserungen notwendig, ist es sinnvoll und sogar Pflicht, direkt über Maßnahmen zur Außendämmung nachzudenken. Dabei darf laut GEG-Standard ein Dämmwert (U-Wert) von 0,24 W/(m²K) nicht überschritten werden.
Für Neubauten gilt Ähnliches: Hier wird die Dämmung in ihrer Gesamtheit betrachtet und nicht zwischen Dach-, Keller- und Fassadendämmung unterschieden. Der angestrebte U-Wert ist also abhängig vom gesamten Energiestandard des Neubaus und eine Außendämmung damit nicht verpflichtend. Allerdings ist eine Fassadendämmung in der Regel erforderlich, um die energetischen Anforderungen zu erfüllen.
‍
Arten und Kosten von Fassadendämmung
So vielfältig wie Gebäude und Bauweisen sind auch Dämmmethoden. Die Möglichkeiten zur Dämmung unterscheiden sich in Effektivität, Effizienz, Optik und Preis voneinander, sodass sehr individuelle Anforderungen abgedeckt werden können.
Kerndämmung (Einblasdämmung)
Die Kerndämmung, auch als Einblasdämmung bekannt, ist besonders bei Gebäuden mit zweischaligem Mauerwerk eine effiziente und kostengünstige Option. Bei dieser Methode wird das Dämmmaterial in den Hohlraum zwischen den beiden Mauerwerkschichten eingeblasen. Verwendet werden oft Materialien wie Polystyrol (EPS), Mineralwolle zur Fassadendämmung. Aber auch ökologische Alternativen wie Zellulose finden bei der Einblasdämmung oft Verwendung.
Ein Vorteil der Kerndämmung ist, dass sie relativ einfach und schnell durchzuführen ist. Da keine aufwendigen Gerüstarbeiten oder umfangreichen Eingriffe in die Gebäudestruktur erforderlich sind, bleibt der Aufwand gering, und die Arbeiten sind oft innerhalb weniger Tage abgeschlossen. Zudem sind die Kosten im Vergleich zu anderen Dämmverfahren relativ niedrig, und sie bewegen sich in einem Bereich von 20 bis 50 € pro Quadratmeter​​. Die Effektivität der Kerndämmung hängt jedoch stark von der Beschaffenheit des Hohlraums ab. Ist der Hohlraum nicht ausreichend vorhanden oder gefüllt, muss auf andere Dämmmethoden zurückgegriffen werden.
‍
Außendämmung
Die Außendämmung wird außerhalb des Gebäudes an der Fassade angebracht. Für denkmalgeschützte oder Fachwerkhäuser eignet sich diese Dämmmethode weniger, wenn die historische Fassade erhalten werden soll. Dabei gibt es drei verschiedene Varianten, mit denen die Arbeiten durchgeführt werden können.
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS): Diese Methode ist weit verbreitet und eignet sich besonders für Gebäude, bei denen eine optische Überarbeitung der Fassade gewünscht ist. Beim WDVS wird das Dämmmaterial direkt auf die Außenwand geklebt oder gedübelt. Häufig wird Polystyrol, Mineralwolle oder Steinwolle zur Fassadendämmung dafür genutzt. Darauf folgen mehrere Schichten, darunter eine Armierungsschicht und eine Putzschicht. Das WDVS bietet einen hohen Dämmwert und schützt gleichzeitig die Bausubstanz. Die Kosten liegen hier meist zwischen 100 und 200 € pro Quadratmeter, abhängig vom verwendeten Material und der Komplexität der Fassade​​.
‍
‍
Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF): Diese Methode ist eine gute Alternative zum WDVS, wenn es um Gebäude mit besonderen architektonischen Anforderungen geht oder wenn die Fassade regelmäßig Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Bei der VHF wird das Dämmmaterial auf der Außenwand angebracht, jedoch mit einem Abstand zur äußeren Fassadenverkleidung, sodass eine Luftschicht zur Belüftung der Fassade entsteht. Diese Methode bietet eine hohe Dämmleistung und schützt die Gebäudewände auch vor Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Die Kosten sind etwas höher als beim WDVS und liegen oft bei 150 bis 250 € pro Quadratmeter​​.
‍
‍
Isolierklinker: Mit dieser Methode gibt es keine nachträglichen Wartungsarbeiten mehr. Die Rückseiten der Klinkersteine werden mit Dämmplatten versehen, wodurch etwa metergroße Bauelemente entstehen. Diese können dann einfach an der Fassade montiert werden. Das Besondere an Isolierklinker ist die doppelte Funktion: Neben der verbesserten Dämmung gibt es gleichzeitig eine neue Fassadenoptik.
Innendämmung
Die Innendämmung wird verwendet, wenn eine Außendämmung aufgrund von Denkmalschutzvorgaben, begrenztem Platz oder baulichen Einschränkungen nicht möglich ist. Bei dieser Methode wird das Dämmmaterial an den Innenwänden des Gebäudes angebracht, um den Wärmeverlust zu verringern. Typische Materialien für die Innendämmung sind Kalziumsilikatplatten, Holzweichfaserplatten oder auch Mineralwolle.
Vorteile der Innendämmung sind die vergleichsweise niedrigen Kosten und der Umstand, dass sie ohne aufwendige Gerüstarbeiten ausgeführt werden kann. Die Dämmung kann also auch bei bestehenden Gebäuden und bewohnten Räumen durchgeführt werden. Allerdings hat die Innendämmung auch Nachteile: Sie reduziert den Wohnraum, da durch die Anbringung der Dämmplatten die Wandstärke zunimmt. Zudem besteht das Risiko von Feuchtigkeitsschäden, wenn die Dämmung nicht korrekt installiert wird und sich Kondenswasser bildet. Die Kosten für eine Innendämmung variieren je nach Material und Aufwand und liegen meist zwischen 30 und 100 € pro Quadratmeter​.
‍
‍
‍
Fassadendämmung: Verschiedenes Material und seine Dämmeigenschaften
Die Auswahl des richtigen Dämmmaterials spielt eine entscheidende Rolle für die Effektivität der Fassadendämmung. Jedes Material hat spezifische Eigenschaften, die sich in der Dämmleistung, den Kosten und der Umweltverträglichkeit unterscheiden. Hier sind die drei Hauptkategorien von Dämmstoffen:
Synthetische Dämmstoffe
Synthetische Dämmstoffe, wie Polystyrol (EPS und XPS) oder Neopor, sind weit verbreitet und zeichnen sich durch ihre guten Dämmeigenschaften und vergleichsweise niedrigen Kosten aus. Polystyrol wird häufig in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) eingesetzt, da es leicht, einfach zu verarbeiten und feuchtigkeitsbeständig ist.
- Polystyrol (EPS/XPS): Expandiertes Polystyrol (EPS) ist das bekannteste synthetische Dämmmaterial. Es ist preiswert und besitzt eine gute Dämmwirkung, allerdings mit einer geringeren Diffusionsoffenheit. Extrudiertes Polystyrol (XPS) hat eine höhere Druckfestigkeit und eignet sich besonders für Bereiche, die starker Belastung oder Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Die Kosten für Polystyrol-Dämmstoffe liegen zwischen 15 und 40 € pro Quadratmeter​.‍
- Neopor: Neopor ist eine Weiterentwicklung von EPS und enthält zusätzlich Graphitpartikel, die die Dämmeigenschaften verbessern. Es bietet eine höhere Dämmleistung bei geringerer Materialstärke und hat somit Vorteile bei Platzproblemen. Die Kosten liegen etwa 10 % höher als bei normalem EPS.
‍
Mineralische Dämmstoffe
Mineralische Dämmstoffe wie Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) sind nicht brennbar, feuchtigkeitsbeständig und bieten zudem einen guten Schallschutz. Sie werden häufig in Wärmedämmverbundsystemen verwendet, insbesondere bei hohen Brandschutzanforderungen.
- Steinwolle: Steinwolle ist ein robustes und langlebiges Dämmmaterial, das sowohl im WDVS als auch in der vorgehängten hinterlüfteten Fassade eingesetzt wird. Sie ist diffusionsoffen, was das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen minimiert, und zeichnet sich durch ihre Nichtbrennbarkeit aus. Die Kosten für Steinwolle liegen zwischen 20 und 60 € pro Quadratmeter​.‍
- Glaswolle: Ähnlich wie Steinwolle, ist Glaswolle ebenfalls ein mineralischer Dämmstoff, der gute Dämmeigenschaften aufweist. Sie wird häufig für die Dämmung von Zwischenräumen verwendet und bietet ebenfalls gute Schallschutzwerte.
‍
Natürliche Dämmstoffe
Natürliche Dämmstoffe erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie umweltfreundlich, recycelbar und oft diffusionsoffen sind. Diese Materialien bieten nicht nur gute Dämmeigenschaften, sondern tragen auch zu einem gesunden Raumklima bei.
- Holzfaser: Holzfaserdämmplatten sind eine ökologische Alternative zu synthetischen Materialien. Sie sind diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend und bieten guten Schall- sowie Hitzeschutz. Holzfaserdämmstoffe werden sowohl in der Außendämmung (vorgehängte hinterlüftete Fassade) als auch in der Innendämmung verwendet. Die Kosten für Holzfaserdämmplatten liegen zwischen 40 und 80 € pro Quadratmeter​.
- Zellulose: Zellulose wird in Form von Flocken eingeblasen und eignet sich besonders für die Kerndämmung oder als Aufdachdämmung. Sie wird aus recyceltem Altpapier hergestellt, was sie zu einer sehr nachhaltigen Wahl macht. Zellulose besitzt gute Dämmwerte und ist kostengünstig, die Preise liegen zwischen 20 und 50 € pro Quadratmeter​.
- Hanf: Hanfdämmstoffe sind ebenfalls eine ökologische Option. Sie bieten eine gute Wärmedämmung und sind besonders widerstandsfähig gegenüber Schimmel und Feuchtigkeit. Aufgrund der aufwendigeren Herstellung liegen die Kosten für Hanfdämmstoffe jedoch oft höher, zwischen 30 und 70 € pro Quadratmeter​.
‍
Unser Angebot fĂĽr Sie
Preise und Förderung
* Zahlung der Gesamtsumme erst nach Antragsstellung.
‍
** Sie erhalten die Fördersumme nach Durchführung der Maßnahme ausbezahlt.
Sichern Sie sich die maximale Förderhöhe mit unserem Förderservice
Sichern Sie sich 5 % Förderbonus mit einem Sanierungsfahrplan
Erhalten und vergleichen Sie die besten Angebote mit unserem Handwerker Angebote Service
Förderung für die Fassadendämmung
Für Hausbesitzer, die ihre Fassade dämmen möchten, gibt es im Jahr 2024 zahlreiche Fördermöglichkeiten. Die Förderprogramme zielen darauf ab, die energetische Sanierung zu unterstützen und somit den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen zu senken. Zu den wichtigsten Förderquellen gehören die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
- BAFA-Förderung: Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) können Zuschüsse für die Fassadendämmung beantragt werden. Die grundlegende Förderung, wenn Sie Ihr Haus dämmen wollen, beträgt 15 % der förderfähigen Kosten. Hausbesitzer, die einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen und in dessen Rahmen Sanierungsmaßnahmen durchführen lassen, können zusätzlich zur Förderung der Hausdämmung einen Bonus von 5 % auf die Basisförderung erhalten. Die Förderhöhe für Maßnahmen an der Gebäudehülle, wie die Fassadendämmung, beträgt bis zu 20 % der förderfähigen Kosten​​. Die Mindestinvestition muss 2.000 € betragen und die Förderungen sind bei maximal 60.000 € gedeckelt.
- KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Darlehen für energetische Sanierungen, einschließlich der Fassadendämmung. Zudem wird ein Tilgungszuschuss als Förderung einer effizienten Außendämmung gewährt, der je nach Effizienzhausstandard bis zu 25 % der Darlehenssumme betragen kann. Diese Förderung ist besonders attraktiv für größere Sanierungsprojekte​​.
‍
Enter hilft Ihnen dabei, die komplette Förderung zu erhalten. Unsere Energieeffizienz-Experten erstellen Ihren individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Wir beraten Sie zu jeder Einzelmaßnahme und während der gesamten Baumaßnahmen.
‍
Jetzt mit Enter Ihre Fassade dämmen und bis zu 20 % Förderung sichern
Eine Fassadendämmung ist eine lohnende Investition in die Zukunft Ihrer Immobilie – sowohl in Bezug auf die Senkung der Energiekosten als auch auf die Steigerung des Wohnkomforts. Mit Enter erhalten Sie nicht nur die professionelle Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Dämmmaßnahmen, sondern auch den Vorteil, sich die höchstmöglichen Förderungen zu sichern. Enter bietet Ihnen einen umfassenden Service:
- Energieberatung: Unsere Experten erstellen anhand eines Vor-Ort-Termins einen detaillierten Sanierungsfahrplan, der Ihnen die Einsparpotenziale aufzeigt sowie den Weg zu maximalen Fördermöglichkeiten ebnet.
- Förderservice: Wir übernehmen die gesamte Beantragung der Fördergelder für Sie und stellen sicher, dass alle notwendigen Unterlagen korrekt und fristgerecht eingereicht werden. Dank unserer langjährigen Erfahrung wissen wir genau, welche Programme für Ihr Projekt in Frage kommen und wie Sie den höchstmöglichen Zuschuss erhalten​​.
- Handwerker-Service: Nutzen Sie unser deutschlandweites Netzwerk von qualitätsgeprüften Handwerkern, um Ihre Sanierung schnell und effizient durchzuführen. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Fachbetrieben profitieren Sie zudem von attraktiven Synergieeffekten und Kostenvorteilen.
‍
Mit Enter sparen Sie sowohl Zeit als auch Aufwand und profitieren von einer garantierten Förderhöhe, die bis zu 20 % der Gesamtkosten Ihrer Fassadendämmung betragen kann​. Nutzen Sie jetzt unseren Energie-Check!
‍
Fazit: Vorteile und Nachteile der Fassadendämmung
Wie bei jeder Sanierungsmaßnahme gibt es auch bei Fassadendämmungen Vor- und Nachteile. Die größte Hürde dabei sind die anfänglichen Investitionskosten und die daraus folgende lange Amortisationszeit. Die geringeren Heizkosten und das angenehmere Wohnen wiegen diese allerdings wieder auf.
‍