Das Thema kurz und kompakt
Biomasseheizung Definition: Was ist das?
Eine Biomasseheizung ist ein Heizsystem, das Energie aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Biogas oder landwirtschaftlichen Abfällen erzeugt. Durch die Verbrennung dieser organischen Materialien entsteht Wärme, die entweder direkt an die Raumluft abgegeben oder fĂĽr die zentrale Heizungsanlage genutzt wird.Â
Im Vergleich zu Ă–l- oder Gasheizungen hat die Heizung mit Biomasse den Vorteil, nur so viele COâ‚‚-Emissionen freizusetzen, wie das Biomaterial zuvor gespeichert hat. Dadurch arbeitet sie nahezu klimaneutral und entlastet die Umwelt deutlich.
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Biomasseheizung Funktionsweise
Die Funktionsweise einer Biomasseheizung basiert auf dem effizienten Verbrennen organischer Brennstoffe wie Pellets, Hackschnitzel oder Biogas. In der Heizanlage wird das Material in einer Brennkammer kontrolliert verbrannt, wodurch Wärme entsteht, die zur Erwärmung von Wasser genutzt wird. Dieses heiße Wasser wird anschließend in das Heizsystem des Hauses eingespeist und versorgt Heizkörper oder Fußbodenheizungen mit der nötigen Wärme. Die folgende Grafik zeigt diese Funktionsweise anschaulich am Beispiel einer Pelletheizung.
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Moderne Biogasanlagen unterscheiden sich dabei grundlegend von älteren Kamin- oder Kachelöfen: Während herkömmliche Öfen die Wärme direkt in den Raum abgeben und häufig noch manuell befeuert werden, sind moderne Heizungen mit Biomasse vollautomatisierte Systeme, die Wärme effizient in das gesamte Haus leiten. Biogasanlagen, die mit kontrollierten Emissionswerten arbeiten, bieten außerdem den Vorteil, dass sie oft weniger Feinstaub und Asche freisetzen als ältere Holzöfen​​.
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Die Bestandteile der Heizung mit Biogas
Eine Biogasheizung setzt sich aus mehreren zentralen Komponenten zusammen, die eine effiziente und umweltfreundliche Wärmegewinnung ermöglichen:
- Biogasbrenner: Verbrennt Biogas zur Wärmeerzeugung.
- Wärmetauscher: Überträgt Wärme auf das Heizwasser.
- Filteranlagen: Reduzieren Abgasemissionen.
- Kontrollsysteme: Steuern Temperatur und Leistung.
- Kondensationswärmetauscher: Nutzt Restwärme aus Abgasen für höhere Effizienz.
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Die folgende Grafik zeigt den Aufbau und die Bestandteile einer Hackschnitzelheizung – als eine Art der Biomasseheizung. Komponenten wie Wärmetauscher und Kontrollsysteme ähneln denen anderer Biomasseheizungen, während sich der Brenner und die Brennstoffzufuhr unterscheiden können:
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Die verschiedenen Arten der Biomasseheizung
Heizungen mit Biomasse bieten eine Vielzahl von Systemen, die jeweils auf unterschiedliche Brennstoffe und HeizbedĂĽrfnisse abgestimmt sind. Hier ein Ăśberblick der wichtigsten Arten:
Pelletheizung
Pelletheizungen nutzen kleine, gepresste Holzpellets als Brennstoff und bietet einen hohen Wirkungsgrad. Die Pellets werden automatisch zugeführt, was den Betrieb besonders komfortabel und wartungsarm macht. Der Bestand an Pelletheizungen in Deutschland, darunter Kessel und Kaminöfen, hat sich im Jahr 2023 auf etwa 722.000 erhöht. Trotz eines moderaten Wachstums tragen diese Holzheizungen erheblich zur Treibhausgasreduktion bei und sparten allein im vergangenen Jahr etwa 4,5 Millionen Tonnen an Emissionen ein.
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Hackschnitzelheizung
Hackschnitzelheizungen verwenden als Biomasse grob zerkleinertes Holz, das meist aus Restholz und Abfällen stammt. Sie sind ideal für größere Gebäude und landwirtschaftliche Betriebe, da sie mit einem automatischen Fördersystem große Mengen an Brennstoff verarbeiten können. Das Heizen mit Hackschnitzeln ist besonders wirtschaftlich, wenn der Brennstoff regional bezogen wird.
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Scheitholzheizungen
Bei Scheitholzheizungen wird das Verbrennen ganzer Holzscheite genutzt, um effizient Wärme zu erzeugen. Diese Art der Holzheizung ist oft manuell zu befüllen und eignet sich besonders für Haushalte mit eigenem Zugang zu Holz. Eine Heizung mit Scheitholz ist in der Anschaffung günstiger, erfordert jedoch regelmäßiges Nachlegen des Brennstoffs.
Kachel- oder Kaminöfen
Kachel- und Kaminöfen nutzen Holz oder Pellets, um direkt im Raum Wärme abzugeben. Sie schaffen eine gemütliche Atmosphäre und eignen sich als zusätzliche Heizung oder in Kombination mit einer Zentralheizung.
Die Heizung mit Strohpellets
Strohpellets sind eine kostengünstige und nachhaltige Alternative zu Holzpellets. In der Brennkammer verbrannt, wird die erzeugte Wärme über einen Wärmetauscher ins Heizsystem geleitet. Dank regionaler Verfügbarkeit und niedriger Herstellungskosten sind diese Pelletheizungen besonders wirtschaftlich.
Die Vorteile dieser Heiztechnik:
- Nachhaltigkeit: Strohpellets werden aus landwirtschaftlichen Reststoffen gewonnen und sind somit ein erneuerbarer Rohstoff.
- Effiziente Verbrennung: Mit modernen Anlagen ist eine saubere und effiziente Verbrennung möglich.
- Kostenvorteile: Strohpellets sind oft günstiger als Holzpellets und somit eine ökonomische Alternative für Biomasseheizungen.
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Umweltfreundliche Brennstoffe fĂĽr Biomasseheizungen
Biomasseheizungen bieten eine groĂźe Auswahl an umweltfreundlichen Brennstoffen, die aus natĂĽrlichen und nachwachsenden Ressourcen gewonnen werden. Hier sind die gängigsten Brennstoffe fĂĽr das Heizen mit Biomasse:Â
- Holzscheite: Klassisches Brennmaterial, das meist aus lokalem Holz gewonnen wird.Â
- Hackschnitzel: Diese groben Holzstücke bestehen aus Restholz und Abfällen aus der Forstwirtschaft. Das Hackgut ist eine kostengünstige und nachhaltige Option.
- Pellets: Kleine, gepresste Holzstäbchen, die besonders effizient verbrennen.
- Biogas: Wird durch Fermentation von organischen Abfällen oder Energiepflanzen wie Mais und Raps gewonnen. ‍
- Pferdemist: Als nachhaltiger und lokaler Brennstoff können sogar getrocknete und gepresste Pferdeäpfel genutzt werden.
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Biomasseheizung Kosten – Wie teuer ist das Heizen mit Biogas?
Für die Installation einer Biomasseanlage wie einer Pelletheizung oder Holzheizung in einem Einfamilienhaus müssen Hausbesitzer mit Anschaffungskosten zwischen 15.000 und 30.000 € rechnen. Für Mehrfamilienhäuser sind die Kosten voraussichtlich höher, da leistungsstärkere Anlagen und erweiterte Ausstattungen benötigt werden, um den höheren Heizbedarf zu decken.
Auch die Brennstoffkosten fĂĽr Biogas sind ein wesentlicher Faktor und können je nach Markt und regionalen Anbietern schwanken. Im Durchschnitt liegen die Kosten pro Kilowattstunde bei etwa 6 bis 8 Cent, was die Heizkosten im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Ă–l oder Gas wettbewerbsfähig hält.Â
Zusätzlich fallen Wartungs- und Betriebskosten fĂĽr die Biogasanlage an, die jährlich etwa 200 bis 500 € betragen.Â
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Förderung Biomasseheizung
Biomasseanlagen werden durch attraktive Förderprogramme der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt, die den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme finanziell erleichtern. Für den Heizungstausch sind Zuschüsse von bis zu 70 % über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) möglich. Die Förderung setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen:
- Grundförderung: Für alle Haushalte gibt es eine Förderung von 30 % der Investitionskosten, wenn die Biomasseheizung mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzt.
- Geschwindigkeitsbonus: Zwischen 2024 und 2028 ist ein Geschwindigkeitsbonus von bis zu 20 % verfĂĽgbar. Dieser wird stufenweise reduziert, weshalb ein frĂĽhzeitiger Antrag vorteilhaft ist.
- Zusätzlicher Bonus: Haushalte mit einem jährlichen Einkommen unter 40.000 € erhalten einen zusätzlichen Bonus von 30 %, wodurch sich die gesamte Förderung auf maximal 70 % belaufen kann.
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Für Biomasseheizungen mit speziellen Anforderungen, etwa zur Feinstaubemission, stehen zusätzliche Fördersummen zur Verfügung. Beispielsweise können Fördersätze wie der Emissionsminderungszuschlag von 2.500 € gewährt werden, wenn ein Partikelabscheider eingebaut wird, der die Grenzwerte einhält​​.
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Vor- und Nachteile einer Biomasseheizung
Biomasseheizungen sind eine kosteneffiziente Alternative zu fossilen Heizsystemen und ermöglichen langfristige Einsparungen bei den Heizkosten. Dennoch gibt es auch einige Aspekte, die vor der Anschaffung bedacht werden sollten. Hier eine Übersicht der wesentlichen Vor- und Nachteile:
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