
Enter Report 2025 zur Energiewende im Eigenheim
Unser Report zur Energiewende im Eigenheim zeigt auf einen Blick, wie Hausbesitzer in Deutschland zur energetischen Sanierung stehen, welche Themen sie aktuell beschäftigen und wie viel Kosten sie durch die Sanierung ihrer Immobilie einsparen können.
Enter Report 2025 zur Energiewende im Eigenheim
Unser Report zur Energiewende im Eigenheim zeigt auf einen Blick, wie Hausbesitzer in Deutschland zur energetischen Sanierung stehen, welche Themen sie aktuell beschäftigen und wie viel Kosten sie durch die Sanierung ihrer Immobilie einsparen können.
Wer sein Eigenheim energetisch saniert, spart nicht nur Energiekosten; die Sanierung ist auch einer der Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele 2030. Allerdings ist die energetische Sanierung in den vergangenen Monaten bundesweit ins Stocken geraten – die Gründe dafür sind vielfältig. Unser Report zur Energiewende im Eigenheim zeigt auf einen Blick, wie es um die energetische Sanierung in Deutschland steht, woran die Energiewende aktuell noch scheitert und warum sich eine Sanierung in den meisten Fällen lohnt.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick
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Die Datengrundlage des Reports
Der Enter „Energiewende-Report 2025” basiert auf Experten-Daten aus über 10.000 Energieberatungen sowie einer Umfrage unter 1.000 Eigenheimbesitzern. Damit bietet der Report einen einzigartigen Einblick in das Thema der energetischen Sanierung in Deutschland.

Hinweis: Die meisten im Report dargestellten Grafiken sind interaktiv und können mit einem Klick auf einzelne Faktoren oder über das Auswahlfeld individuell gefiltert werden. Außerdem ist zu beachten, dass der analysierte Datensatz ausschließlich Hausbesitzer beinhaltet, die bereits Interesse an einer Sanierung aufweisen. Er ist also möglicherweise nicht repräsentativ für den gesamten Gebäudebestand in Deutschland.
1. Steigende Energiekosten bereiten die größte Sorge
Die energetische Sanierung ist nur eines von vielen Themen, welches Eigenheimbesitzer derzeit beschäftigt. Unser Report zeigt, welche weiteren Sorgen Hausbesitzer umtreiben und inwieweit diese mit einer energetischen Sanierung zusammenhängen:
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- Angst vor steigenden Energiekosten: Verschiedene innen- und außenpolitische Entwicklungen haben die Energiekosten in den letzten Jahren in die Höhe getrieben. Dieses Thema beschäftigt auch 59 % der befragten Eigenheimbesitzer – und liegt damit klar auf dem ersten Platz.
- Gesetzliche Vorgaben zu komplex: Auch die Komplexität der gesetzlichen Vorgaben bereitet Hausbesitzern Sorgen: So wissen 34 % der Befragten nicht, welche MaĂźnahmen der energetischen Sanierung gefördert werden. Ein Drittel ist sich unsicher, welche MaĂźnahmen sich ĂĽberhaupt wirtschaftlich lohnen; und wiederum 30 % bemängeln Unsicherheiten bei der Planung durch (offene) politische Entscheidungen.Â
- Sanierungskosten für viele zu hoch: Bei der Frage, was sie aktuell davon abhält, ihr Haus zu renovieren, nennen 56 % der Befragten die zum Teil erhebliche Investition als Grund. Ohne die staatlichen Subventionen seien zudem 52 % der Eigenheimbesitzer nicht in der Lage, genug Geld für die Finanzierung aufzubringen.
- Drohender Wertverfall: Rund ein Viertel der Befragten macht sich zudem Sorgen über einen möglichen Wertverfall ihrer Immobilie infolge einer fehlenden energetischen Sanierung.
1.1 GroĂźe Mehrheit dennoch offen gegenĂĽber energetischer Sanierung
Trotz diverser HĂĽrden steht die groĂźe Mehrheit der HauseigentĂĽmer einer energetischen Sanierung grundsätzlich positiv gegenĂĽber. So gaben etwa 11 % der Befragten an, eine SanierungsmaĂźnahme bereits fest geplant zu haben; ein GroĂźteil davon (80 %) sogar innerhalb der nächsten 12 Monate.Â
Weitere 49 % der befragten Hausbesitzer planen eine Sanierung, sind aber noch unschlüssig über den Zeitraum der Umsetzung. Dazu kommt ein knappes Drittel, welches der energetischen Sanierung prinzipiell offen gegenüber ist. Lediglich 6 % der befragten Eigenheimbesitzer lehnen eine Sanierung grundsätzlich ab.
2. Vier von zehn Eigenheimbesitzern kennen ihre Energieeffizienzklasse nicht
Ein wichtiger Orientierungswert bei der Sanierung einer Immobilie ist die Energieeffizienzklasse. Sie gibt an, wie viel Energie für Heizsystem, Warmwasserbereitung, Kühlung und Lüftung pro Jahr und m2 benötigt wird. Die alphabetische Skala reicht von A+ (Neubau mit höchstem Energiestandard) bis H (unsanierter Altbau) und zeigt Eigenheimbesitzern auf einen Blick den energetischen Zustand Ihrer Immobilie.
Gleichzeitig bietet diese Form der Klassifizierung einen Einblick in das Sanierungspotenzial eines Gebäudes. Dieses ist umso größer, je niedriger die Energieeffizienzklasse ausfällt. Denn: Bei einer schlechten Energieeffizienzklasse sind die Energiekosten in der Regel sehr hoch und die Immobilie von einem schnellen Wertverfall bedroht. In unserer Umfrage gaben jedoch nur 56 % der Eigentümer an, die Energieeffizienzklasse ihres Eigenheims zu kennen – jeder Vierte war über die Energieeffizienz seines oder ihres Gebäudes hingegen nicht im Bilde.
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In unserem Report haben wir den Gebäudestandard in Deutschland in Abhängigkeit des Bundeslandes ermittelt. Dabei sieht man, dass vor allem Mecklenburg-Vorpommern mit gutem Beispiel vorangeht – hier hat fast ein Viertel der Gebäude die Energieeffizienzklasse A. In Thüringen hingegen ist der Anteil der Gebäude mit Effizienzklasse H bedeutend höher als in anderen Bundesländern (7 %). Zudem wissen hier besonders viele der Befragten nicht, wie effizient ihre Immobilie ist.
3. Die Energiewende ist im Wärmesektor noch nicht angekommen
Neben der Energieeffizienzklasse spielt vor allem auch das Heizsystem eine entscheidende Rolle bei der energetischen Sanierung eines Gebäudes. SchlieĂźlich haben die Produktion von Wärme und die Aufbereitung von Warmwasser einen ĂĽberproportional hohen Einfluss auf den Energieverbrauch im Haus.Â
Unser Report zeigt, dass in Deutschland nach wie vor hauptsächlich mit ineffizienten, fossilen Heizsystemen geheizt wird. Zwar gewinnen erneuerbare Energien seit der Jahrtausendwende auch im Wärmesektor an Bedeutung – mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln ist Erdgas weiterhin der klar dominante Energieträger. Immerhin: Moderne elektrische Heizsysteme wie die Wärmepumpe und Pelletheizungen kommen mittlerweile zusammen auf einen Marktanteil von 16 %, Tendenz steigend.
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3.1 Bayern setzt auf Heizöl, Sachsen-Anhalt auf elektrische Heizsysteme
Aber nicht nur bundesweit, sondern auch auf Landesebene gibt es große Unterschiede bei der Wahl des Heizsystems, wie unser Report zeigt. Denn während Erdgas auch in den meisten Bundesländern dominiert, ist Heizöl besonders in Bayern und in Baden-Württemberg (48,8 bzw. 40,3 %) stark vertreten. Auch erneuerbare Energien, wie beispielsweise Holzpellets, werden in Bayern (3,1 %) überdurchschnittlich häufig zum Heizen genutzt. Elektrische Heizsysteme, wie etwa die Wärmepumpe, erfreuen sich hingegen besonders in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg großer Beliebtheit
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4. Bis zu 80 % Energiekosten sparen mit einer energetischen Vollsanierung
Eigenheimbesitzer haben verschiedene Möglichkeiten, die jährlichen Energiekosten zu senken und dem Wertverlust ihrer Immobilie vorzubeugen. Doch welche Maßnahme verspricht die größte Ersparnis? Und wie viel Kosten können Eigenheimbesitzer durch eine Vollsanierung sparen? Unser Report kommt zu folgendem Ergebnis:
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Mit einer Vollsanierung können im bundesweiten Durchschnitt 85 % an Energie eingespart und der CO₂-Verbrauch um 76,9 % verringert werden. Vor allem im Saarland hat die Vollsanierung mit einer Energieeinsparung von 87,7 % positive Auswirkungen; ähnlich gut sind die Ergebnisse in Hessen und Nordrhein-Westfalen (87,2 bzw. 86,9 %). Sachsen-Anhalt bildet mit einer potenziellen Energieeinsparung von 83,36 % das „Schlusslicht”.
Je nach Maßnahme lassen sich außerdem die jährlichen Energiekosten im Haus deutlich senken. So sparen Hausbewohner mit einer Wärmepumpe durchschnittlich 975 € pro Jahr; bei einer Außenwanddämmung sind es rund 839 €. Wenn alle Maßnahmen zur energetischen Sanierung „auf einen Schlag” umgesetzt wurden, summiert sich die jährliche Ersparnis auf satte 3.203 €.
5. Energetische Sanierung: Deutliche Unterschiede bei der Amortisationszeit
Wer das eigene Heizsystem energetisch sanieren möchte, kommt schnell mit der Wärmepumpe in BerĂĽhrung. Unsere Analyse zeigt: Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe fallen mit durchschnittlich 32.940 € zwar hoch aus, durch ihre Energieeffizienz amortisiert sie sich jedoch schon nach durchschnittlich 12 Jahren. DarĂĽber hinaus ist die Wärmepumpe mit einem durchschnittlichen Effizienzfaktor (Energieeinsparung in kWh geteilt durch Kosten in Euro) von 0,59 kWh/€ eine der effektivsten Heiztechnologien. Konkret können 87 % der Häuser, bei denen im Rahmen einer Sanierung eine Wärmepumpe eingebaut wird, in die Energieeffizienzklassen A bzw. A+ aufsteigen.Â
Aufgrund dieses großen Einsparpotenzials nehmen Wärmepumpen auch bei staatlichen Förderprogrammen eine Sonderstellung ein. Mit einer durchschnittlichen Förderquote von 52,3 % werden sie deutlich stärker subventioniert als andere Maßnahmen. Umgerechnet auf die durchschnittlichen Anschaffungskosten von 32.940 € ergibt sich daraus ein durchschnittlicher Zuschuss von immerhin 17.227 €.
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Doch auch andere MaĂźnahmen der energetischen Sanierung bieten eine gute Amortisationszeit: So rentiert sich die Dämmung der Kellerdecke und der Bodenplatte bereits nach etwa 15 bzw. 20 Jahren. Erstere ist mit durchschnittlichen Anschaffungskosten in Höhe von 6.248 € vergleichsweise erschwinglich. Mit einer Energieeinsparung von 0,29 kWh pro investiertem Euro gehört die Kellerdeckendämmung zu den wirtschaftlich sinnvollsten MaĂźnahmen, die leicht in kleinere Sanierungsprojekte integriert werden kann.Â
Dem gegenĂĽber steht die Dämmung der AuĂźenwand, welche definitiv zu den größeren SanierungsmaĂźnahmen zählt. Hier liegen die Kosten im Schnitt bei 35.813 €; die durchschnittliche Amortisationszeit beträgt etwa 25 Jahre. Noch länger bzw. am längsten dauert die Amortisierung neuer Dachfenster (ca. 62 Jahre). Entsprechend wird diese SanierungsmaĂźnahme eher mit Blick auf einen höheren Wohnkomfort und eine Wertsteigerung der Immobilie durchgefĂĽhrt, da sie sich energetisch nur bedingt lohnend ist.Â
6. Große Fragezeichen beim Thema Förderung
Unser Report zeigt: Auch wenn sich die Investition in die energetische Sanierung langfristig so gut wie immer lohnt, ist sie zu Beginn sehr kostspielig. Aus diesem Grund unterstützt der Staat die Sanierung finanziell – zumindest noch. Denn es bleibt offen, wie die Subventionen nach den Neuwahlen 2025 gestaltet werden. Um sowohl von den aktuellen Fördermaßnahmen vom BAFA und der KfW als auch von angepassten und neuen Maßnahmen zu profitieren, sollten Eigenheimbesitzer immer eine professionelle Energieberatung einzuholen – auch, weil sich die Fördersummen je nach Bundesland stark unterscheiden können:
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Unter Berücksichtigung aller Maßnahmen bietet Bayern mit 3.997 € die höchsten durchschnittlichen Zuschüsse für die energetische Sanierung; Bremen liegt mit 3.251 € am anderen Ende der Tabelle. Während einige Bundesländer wie Baden-Württemberg Darlehen von bis zu 100.000 € anbieten, gewähren andere Länder – beispielsweise Sachsen – Zuschüsse von bis zu 50.000 €. Brandenburg und Thüringen wiederum orientieren sich an den tatsächlichen Kosten des Projekts und übernehmen bis zu 50 %. Bundesländer wie Bremen, Schleswig-Holstein und das Saarland bieten hingegen nur geringe Förderbeträge zwischen 3.000 und 5.000 €.
Fazit: GroĂźes Potenzial trifft auf wachsendes Interesse und bleibende UnsicherheitÂ
Unser Report zur Energiewende im Eigenheim zeigt: Hausbesitzer in Deutschland, die eine energetische Sanierung planen, stehen vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig bietet eine Sanierung erhebliche Vorteile, sowohl für die Hauseigentümer als auch für die Umwelt. Laut Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) liegt die aktuelle Sanierungsquote mit 0,69 % zwar deutlich unter dem Zielwert von 2 % pro Jahr – dennoch zeigen Eigenheimbesitzer eine grundsätzlich positive Einstellung gegenüber Sanierungsmaßnahmen.
Als besonders wirksame Maßnahme erweist sich dabei der staatlich geförderte Umstieg auf ein effizientes Heizsystem wie die Wärmepumpe. Aber auch eine Vollsanierung kann zu beeindruckenden Einsparungen von durchschnittlich 85,3 % führen. Unsicherheit herrscht hingegen angesichts der hohen Anschaffungskosten sowie der unübersichtlichen Förderlandschaft. Unter diesen Gesichtspunkten ist eine sorgfältige Planung und maximale Ausschöpfung der Fördermittel unserer Ansicht nach unerlässlich.
Letztendlich kann die energetische Sanierung nur so zu mehr Klimaschutz, einer Wertsteigerung der Immobilie und langfristigen Kosteneinsparungen beitragen.
Ehepaar GraĂź aus Brandenburg
Sparen jetzt 2.100 € Energiekosten/Jahr
83 % weniger Primärenergiebedarf
Baujahr 1989 | Wohnfläche 188 m²
Ă–lheizung von 1990
Liese & Arend aus Berlin
Sparen jetzt 1.650 € Energiekosten/Jahr
81 % weniger Primärenergiebedarf
Baujahr 1935 | Wohnfläche 113 m²
Ă–lheizung von 2003
Exklusive Gebäudedatensätze von Enter: So wurden die Daten ermitteltÂ
Die in unserem Report verwendeten Daten basieren hauptsächlich auf der exklusiven Analyse von Enter. Hierbei wurden Daten aus ĂĽber 10.000 Energieberatungen und ĂĽber 5.650 Gebäudedatensätzen ausgewertet. Diese Daten wurden durch unsere Experten im Laufe der letzten Jahre erhoben und bieten pro Gebäude circa 350 Datenpunkte. Die Daten beziehen sich lediglich auf Hausbesitzer, die bereits Interesse an einer Sanierung gezeigt haben und sind nicht repräsentativ fĂĽr den gesamten Gebäudebestand. Die verwendeten Daten fuĂźen auf Berechnungen nach anerkannten Standards von ausgewiesenen Experten. Alle Angaben zu Energieeinsparungen und COâ‚‚-Reduktionen sind als Durchschnittswerte zu verstehen. Nicht alle der im Rahmen der Energieberatung empfohlenen MaĂźnahmen wurden tatsächlich durchgefĂĽhrt. Zusätzlich wurden im Sommer 2024 mit dem Marktforschungstool Appinio online ĂĽber 1.000 Eigenheimbesitzer befragt.Â
Trotz großer Sorgfältigkeit kann keine Garantie für die Vollständigkeit und Korrektheit der Daten gewährleistet werden. Durch Rundungen können in Einzelfällen Differenzen zum Gesamtwert von 100 entstehen. Auf Nachfrage sind detaillierte Einblicke in die verwendeten Daten möglich.
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