COP bei Wärmepumpen: Was sagt die Leistungszahl aus?

Wärmepumpen mit einem hohen COP arbeiten effizient und sind günstiger im Betrieb. Allerdings wird der COP-Wert unter Laborbedingungen gemessen und sollte daher nie als alleiniges Entscheidungskriterium genutzt werden. Enter hilft Ihnen bei der Wahl einer passenden Wärmepumpe und sichert Ihnen obendrein noch die maximale Fördersumme.

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    Auf der Suche nach einer passenden Wärmepumpe ist Ihnen sicher schon folgende Leistungszahl über den Weg gelaufen: der COP-Wert. Der COP – kurz für „Coefficient of Performance“ – ist ein Maß für die Effizienz von Wärmepumpen und eine der wichtigsten Leistungszahlen beim Vergleich verschiedener Wärmepumpen-Modelle. Doch was ist ein guter COP-Wert? Und wie unterscheiden sich COP und Jahresarbeitszahl (JAZ)? Lesen Sie weiter – und finden Sie mit Enter eine passende und effiziente Wärmepumpe für Ihr Zuhause.

    Das Thema kurz und kompakt

    Checkmark

    Der COP-Wert misst die Effizienz von Wärmepumpen unter idealen Laborbedingungen und ermöglicht einen direkten Vergleich verschiedener Modelle.

    Checkmark

    Je höher der COP, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Normalerweise liegt der COP-Wert einer Wärmepumpe zwischen 3 und 5, abhängig von der Art der Wärmequelle und der Betriebsbedingungen.

    Checkmark

    Für Wärmepumpen sind aktuell bis zu 70 % Zuschuss über die KfW-Heizungsförderung möglich. Diese staatliche Unterstützung senkt die Investitionskosten erheblich.

    Checkmark

    Die Enter Energieeffizienz-Experten beraten Sie umfassend welche Wärmepumpe mit welchem COP-Wert zu Ihren Bedürfnissen passt. Außerdem hilft Ihnen Enter beim Vergleich verschiedener Wärmepumpen-Angebote sowie bei der Beantragung staatlicher Fördermittel. Wir sichern Ihnen die maximale Fördersumme!

    Wofür steht der COP bei Wärmepumpen?

    COP steht für Coefficient of Performance und beschreibt bei Wärmepumpen das Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetzter Energie (Strom). Das macht den COP-Wert zu einem zentralen Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpenanlage. Dabei gilt: Je höher der COP-Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto geringer fallen die Kosten und CO₂-Emissionen im Betrieb aus. Die „Formel”, um den COP einer Wärmepumpe zu berechnen, lautet:

    COP = Erzeugte Heizwärme (kWh) / eingesetzte elektrische Energie (kWh)

    Ein Beispiel: Wenn eine Wärmepumpe 4 kWh Wärme erzeugt und dafür 1 kWh Strom benötigt, beträgt der COP 4. Diese Berechnung verdeutlicht, dass ein höherer COP-Wert auf eine effizientere Wärmepumpe hinweist, die weniger Strom für die gleiche Menge an Wärme benötigt.

    Wärmepumpe von Bosch vor modernem Haus mit Klinker

    COP und JAZ – wo liegt der Unterschied?

    Der COP (Coefficient of Performance) wird unter standardisierten Laborbedingungen gemessen und spiegelt die Effizienz einer Wärmepumpe unter bestimmten Umständen wider. Im Gegensatz dazu betrachtet die Jahresarbeitszahl (JAZ) die tatsächliche Leistung einer Wärmepumpe über ein ganzes Jahr hinweg. Die Jahresarbeitszahl bezieht zudem Faktoren wie das Heizverhalten, die schwankenden Außentemperaturen und die Dämmung des Gebäudes mit ein. 

    Checkmark

    Experten-Tipp: Den Unterschied zwischen COP und JAZ zu kennen, ist entscheidend für eine fundierte Kaufentscheidung. Ein hoher COP zeigt die Leistungsfähigkeit einer Wärmepumpe unter Idealbedingungen, während eine hohe JAZ ganzjährige Energieeffizienz und spürbare Einsparungen bei den Betriebskosten verspricht.

    Sonderfall: SCOP (Seasonal Coefficient of Performance)

    Der SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) erweitert den klassischen COP, indem er die Effizienz einer Wärmepumpe über eine gesamte Heizsaison betrachtet. Während der COP nur eine Momentaufnahme unter Laborbedingungen darstellt, berücksichtigt der SCOP die Leistungszahl einer Wärmepumpe bei 12 °C, 7 °C, 2 °C und –7 °C Außentemperatur.

    Wärmepumpe steht im Winter auf Wiese mit Schnee

    Was beeinflusst den COP-Wert einer Wärmepumpe?

    Der COP-Wert einer Wärmepumpe wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Besonders große Auswirkungen auf den COP-Wert haben die Temperatur der Wärmequelle sowie die Vorlauftemperatur des Heizsystems. 

    Die Temperatur der Wärmequelle

    Die Effizienz einer Wärmepumpe hängt unmittelbar von der Temperatur der Wärmequelle ab. Bei der Berechnung des COP-Wertes wird grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Wärmequellen unterschieden:

    • Luft: Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft Wärme und können flexibel installiert werden. Die Effizienz bzw. der COP von Luft-Wärmepumpen steht daher im direkten Verhältnis zur Außentemperatur.
    • Erdreich: Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen die im Erdreich gespeicherte Wärme, die über das Jahr hinweg nahezu konstant bleibt. Aus diesem Grund verfügen  Erdwärmepumpen meist über konstant hohe COP-Werte.
    • Grundwasser: Wasser-Wasser-Wärmepumpen beziehen ihre Antriebsenergie aus dem Grundwasser. Ähnlich wie Erdwärmepumpen haben auch Grundwasser-Wärmepumpen in der Regel einen guten COP-Wert.

    Die Vorlauftemperatur des Heizsystems

    Der COP einer Wärmepumpe hängt maßgeblich davon ab, auf welche Temperatur das Heizwasser in den Heizkörpern erwärmt werden muss. Dieser Wert – auch Vorlauftemperatur genannt – liegt in der Regel zwischen 30 und 60 °C. Dabei gilt: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto weniger Arbeit muss die Wärmepumpe leisten und desto höher ist der COP-Wert.

    Heizsysteme wie die Fußbodenheizung arbeiten mit Vorlauftemperaturen um die 35 °C und eigenen sich daher ideal für den Betrieb einer Wärmepumpe. Oftmals wird der COP einer Wärmepumpe daher auch in Kombination mit einer Fußbodenheizung getestet. Heizsysteme mit hohen Vorlauftemperaturen, etwa alte Heizkörper, benötigen hingegen mehr Energie und verringern daher den COP-Wert.

    Checkmark

    Experten-Tipp: Wenn eine Wärmepumpe bei hohen Vorlauftemperaturen eingesetzt werden soll, hilft eine energetische Sanierung. Eine bessere Dämmung oder größere Heizflächen können den Wärmebedarf senken und die Effizienz der Wärmepumpe verbessern. Enter berät Sie gerne zu diesen Themen.

    Diagramm zum Zusammenhang zwischen Außentemperatur und COP einer Wärmepumpe

    COP-Angabe der Hersteller richtig lesen – so geht’s

    Die Herstellerangaben zum COP enthalten wichtige Informationen, um die Effizienz einer Wärmepumpe zu verstehen. COP-Werte werden unter standardisierten Laborbedingungen ermittelt und sind in der Regel codiert, um die Betriebsbedingungen zu verdeutlichen.

    Hersteller verwenden dabei eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, um die genutzte Wärmequelle, deren Temperatur und die Vorlauftemperatur der Heizung anzugeben. Wie man die COP-Werte der Hersteller korrekt liest, lässt sich am besten anhand einiger konkreter Beispiele verdeutlichen:

    • A2/W35 bedeutet, dass die Wärmepumpe Luft als Wärmequelle nutzt (A für Air) und diese eine Temperatur von 2 °C hat. Die Vorlauftemperatur des Heizsystems beträgt 35 °C.
    • B0/W35 beschreibt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe (B für Brine/Sole). Dabei beträgt die Temperatur des Erdreichs 0 °C, während das Heizwasser auf 35 °C erhitzt wird.
    • W10/W50 steht für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe (W für Water), die 10 °C warmes Grundwasser nutzt und das Heizwasser auf 50 °C erhitzt.

    Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Vorlauftemperatur und je höher die Temperatur der Wärmequelle, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto höher ist ihr COP-Wert. Beim Vergleich verschiedener Modelle sollte daher stets darauf geachtet werden, welche Bedingungen den angegebenen Werten zugrunde liegen.

    COP-Wert richtig lesen

    COP von Wärmepumpen im Vergleich

    Die COP-Werte verschiedener Wärmepumpenmodelle variieren stark und hängen sowohl von der Art der Wärmequelle als auch von der Bauweise des Geräts ab. Um die Unterschiede besser darzustellen, lohnt sich eine direkte Gegenüberstellung der Werte unter gleichen Bedingungen.

    Wärmepumpenmodell Wärmequelle COP (X2/W35)
    Vaillant aroTherm plus Luft 3,8-4,2
    Viessmann Vitocal 300-G Sole (Erde) 4,8-5,0
    Stiebel Eltron WPF 10 Grundwasser 5,0-5,5

    Wärmepumpen mit einem hohen COP-Wert sind effizienter und damit günstiger im Betrieb. Dennoch sollte die Wahl der Wärmepumpe nicht nur vom COP abhängig gemacht werden. Mindestens genauso wichtig sind die Höhe der Anschaffungskosten, die Zugänglichkeit der Wärmequelle oder andere individuelle Bedürfnisse. Bei Fragen rund um all diese Themen steht Ihnen die Energie-Experten von Enter gerne zur Verfügung.

    Mit Enter die passende Wärmepumpe finden

    Enter vergleicht Angebote verschiedener Installateure und unterstützt Sie so bei der Suche nach Ihrer passenden Wärmepumpe. Außerdem kümmern sich die Enter Förderungsexperten darum, dass Sie den maximalen Zuschuss erhalten.

    Wie beeinflusst der COP-Wert die Betriebskosten einer Wärmepumpe?

    Der COP-Wert ist ein Indikator für die Effizienz der Wärmepumpe und beeinflusst damit auch direkt die Betriebskosten. Ein höherer COP bedeutet, dass im Verhältnis weniger Strom für die gleiche Menge Wärme benötigt wird. Dadurch sinken sowohl die Heizkosten als auch die CO₂-Emissionen. So kann eine Wärmepumpe mit einem COP von 4 ein Haus bereits für etwas über 1.000 € das gesamte Jahr mit Nutzwärme versorgen. Bei einer Wärmepumpe mit einer geringeren Leistungszahl steigen die jährlichen Kosten hingegen auf fast 2.000 € jährlich.

    COP-Wert Heizbedarf Stromverbrauch Jährliche Betriebskosten
    2,5 15.000 kWh 6.000 kWh 1.920 €
    4 15.000 kWh 3.750 kWh 1.200 €

    Fazit: Mit Enter die passende Wärmepumpe finden und effizient heizen

    Eine effiziente Wärmepumpe mit einem hohen COP spart nicht nur Heizkosten, sondern schont auch die Umwelt durch einen geringeren CO₂-Ausstoß. Der COP bietet eine gute Orientierung bei der Auswahl, sollte jedoch immer in Kombination mit den Gegebenheiten vor Ort betrachtet werden. Das gilt insbesondere für die Erschließung der Wärmequelle und die Vorlauftemperatur des Heizsystems.

    Durch die Enter Energieberatung finden Sie die Wärmepumpe, die optimal zu Ihrem Gebäude passt. Die Energieeffizienz-Experten von Enter beraten Sie persönlich zu Effizienz, Rentabilität und den passenden Fördermöglichkeiten. Darüber hinaus übernehmen sie die Planung Ihres Heizsystems, vergleichen Angebote und stellen sicher, dass Sie die maximale Förderung für Ihre Wärmepumpe erhalten. Damit wird nicht nur Ihre Heizung effizienter, sondern auch der gesamte Prozess einfach und sorgenfrei.

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    FAQ

    Welche Wärmepumpe hat den höchsten COP-Wert?

    Wärmepumpen mit Grundwasser als Wärmequelle (Wasser-Wasser-Wärmepumpen) erzielen in der Regel die höchsten COP-Werte. Ihr COP liegt oft zwischen 4,5 und 5,5, da Grundwasser ganzjährig konstante Temperaturen aufweist​​.

    Was sagt ein COP einer Wärmepumpe von 4,0 aus?

    Ein COP von 4,0 bedeutet, dass die Wärmepumpe aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erzeugt. Das spricht für eine hohe Effizienz und kann zu deutlich niedrigeren Heizkosten führen​​.

    Was ist eine gute Jahresarbeitszahl (JAZ) bei Wärmepumpen?

    Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe sollte bei mindestens 3,5 oder höher liegen. Diese Leistungszahl zeigt, dass die Wärmepumpe auch unter realen Bedingungen effizient arbeitet und hilft, Betriebskosten zu senken​.

    Was bedeutet COP bei A2/W35?

    COP bei A2/W35 beschreibt die Effizienz einer Wärmepumpe bei einer Außentemperatur von 2 °C (A für Air) und einer Vorlauftemperatur des Heizsystems von 35 °C. Diese Kombination entspricht typischen Betriebsbedingungen für Luft-Wasser-Wärmepumpen​​.

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