U-Wert Dämmung: Was besagt der Wärmedurchgangskoeffizient?
Bei der Dämmung von Dach, Fassade und Co. sollten Sie unbedingt darauf achten, die vorgeschriebenen U-Werte einzuhalten. So sparen Sie in Zukunft nicht nur jede Menge Energiekosten, sondern sichern sich obendrein noch eine Förderung von bis zu 20 %.
Bei der energetischen Sanierung spielt der U-Wert – auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt – eine zentrale Rolle. Er gibt an, wie viel Wärme durch die Wände, Fenster oder das Dach eines Gebäudes nach außen entweicht. Die Einhaltung bestimmter U-Werte ist außerdem gesetzlich verpflichtend und Voraussetzung für staatliche Förderungen. Enter achtet bei Ihrer Sanierung auf die Einhaltung der vorgeschriebenen U-Werte und sichert Ihnen so die maximale Förderung.
Das Thema kurz und kompakt
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Was ist der U-Wert, und wie wird er berechnet?
Der U-Wert bzw. Wärmedurchgangskoeffizient beschreibt, wie viel Energie in Form von Wärme durch ein Bauteil (Fassade, Dach, Fenster etc.) nach außen entweicht. Er wird in der Einheit Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/(m²K)) angegeben und zeigt den Wärmeverlust in Watt durch einen Quadratmeter Bauteil bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin (entspricht einem Grad Celsius).
Was auf den ersten Blick sehr kompliziert klingt, wird durch ein Beispiel schnell anschaulich: Bei einem ungedämmten zweischaligen Mauerwerk mit einem U-Wert von 1,5 W/(m²K) und einer Fläche von 100 Quadratmetern entweichen bei 20 Grad Temperaturdifferenz (innen 20 °C, außen 0 °C) etwa 3.000 Watt Wärme. Wird dieselbe Wand gedämmt und erreicht dadurch einen U-Wert von 0,2 W/(m²K), reduziert sich der Wärmeverlust auf nur noch 400 Watt – eine Energieeinsparung von über 85 %.
Formel zur Berechnung ohne Dämmung: 1,5 W/(m²K) x 100 m² × 20 K = 3.000 Watt
Formel zur Berechnung mit Dämmung: 0,2 W/(m²K) x 100 m² × 20 K = 400 Watt
Unterschied zwischen U-Wert und Lambada-Wert
Neben dem U-Wert (früher K-Wert) ist rund um das Thema Dämmung häufig auch vom Lambda-Wert (λ) die Rede. Der Unterschied liegt darin, dass der U-Wert die Dämmwirkung der gesamten Wand oder des kompletten Fensters beschreibt. Der Lambda-Wert hingegen gibt die Wärmeleitfähigkeit eines einzelnen Materials an. Dabei gilt: je niedriger der Lambda-Wert von Baustoffen, desto geringer ist ihre Wärmeleitfähigkeit und desto besser ist ihre isolierende Wirkung.
U-Wert bei Fenstern und anderen Bauteilen
Der U-Wert eines Bauteils hängt maßgeblich von seiner Dicke bzw. Wandstärke sowie dem verwendeten Baustoff ab. So erreicht eine einfache Außenwand aus Beton (25 cm) lediglich einen U-Wert von 3,3 W/(m²K), während eine Massivholzwand (20,5 cm) mit einem U-Wert von 0,5 W/(m²K) deutlich weniger Wärmedurchgang zulässt. Um den Wärmeverlust bei Beton- oder Ziegelwänden zu verringern, ist demzufolge eine nachträgliche Dämmung notwendig.
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Aber auch bei Fenstern spielt der U-Wert eine wichtige Rolle: Während alte Fenster mit Einfachverglasung lediglich U-Werte von etwa 5,9 W/(m²K) aufweisen, erreichen moderne Wärmeschutzverglasungen Werte von 1,3 W/(m²K) oder besser. Gut zu wissen: Nicht nur die Verglasung, sondern auch der Fensterrahmen hat großen Einfluss auf den U-Wert. Moderne Fenster kombinieren daher hochwertige Verglasungen mit gut gedämmten Rahmen, um optimale Dämmwerte zu erreichen.
U-Wert von Dämmstoffen im Vergleich
Die Wahl des richtigen Dämmstoffs hat großen Einfluss auf den U-Wert, der mit einer Dämmung erreicht werden kann. Um beispielsweise den gesetzlich vorgeschriebenen U-Wert von 0,24 W/(m²K) für eine Außenwand zu erreichen, wird je nach Material eine unterschiedliche Dämmstärke benötigt. Bei der Wärmedämmung einer Außenwand reicht diese von 12 bis 16 cm für synthetische Dämmstoffe wie Polystyrol bis hin zu 20+ cm bei natürlichen Materialien wie Holzfaser oder Hanf.
Beim Vergleich verschiedener Dämmstoffe sollten Sie jedoch nicht nur auf den U-Wert, sondern auch auf Faktoren wie Brandschutz, Schallschutz und Nachhaltigkeit achten. Enter unterstützt Sie bei der Auswahl des passenden Dämmstoffs und achtet dabei besonders auf die Einhaltung der geforderten U-Werte. So erhalten Sie garantiert die maximale Fördersumme für Ihre Sanierung.
Gebäudeenergiegesetz (GEG): Welcher U-Wert ist Pflicht?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt konkrete Mindestanforderungen für die Dämmwirkung von Bauteilen vor. Diese Vorgaben zum U-Wert müssen bei einer Sanierung zwingend eingehalten werden. Hier die wichtigsten Grenzwerte im Überblick:
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Gut zu wissen: Alle in der Tabelle aufgefĂĽhrten Werte gelten fĂĽr die Sanierung bestehender Gebäude; fĂĽr Neubauten gelten größtenteils strengere Grenzwerte. Ebenso gibt es Ausnahmen und angepasste Vorgaben fĂĽr denkmalgeschĂĽtzte Gebäude.Â
U-Wert als Voraussetzung für die BEG-Förderung
Die Dämmung von Dach, Fassade und Co. wird durch die Bundesförderung für effiziente Gebäudemit bis zu 20 % der Kosten bezuschusst. Damit die Förderung durch das BAFA ausgezahlt wird, müssen allerdings U-Werte erreicht werden, die nochmal unter den Vorgaben des GEG liegen. Konkret schreibt das BEG folgende U-Werte vor:
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Die Einhaltung dieser strengeren U-Werte lohnt sich jedoch oftmals, da Sie so noch mehr Energie im Haus sparen und obendrein einen umfangreichen Zuschuss erhalten. Die Energieeffizienz-Experten von Enter stellen übrigens von Beginn an sicher, dass Ihre Wärmedämmung die Vorgaben des BEG erfüllt. Zusätzlich erstellen sie einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), der Ihnen die maximale Förderung von 20 % garantiert.
Fazit: Je kleiner der U-Wert, desto besser
Der U-Wert bzw. Wärmedurchgangskoeffizient ist eine der wichtigsten Kennzahlen bei der energetischen Sanierung. Schließlich gibt er an, wie viel Wärme durch das Dach, die Fassade oder andere Bauteile verloren geht und ist damit ein direkter Indikator für die Qualität der Wärmedämmung im Haus. Hausbesitzer können sich dabei ganz einfach folgendes merken: Je niedriger der U-Wert, desto weniger Energie geht verloren und desto geringer fallen die Heizkosten aus.
Enter unterstützt Sie bei der Dämmung von Fassade, Dach und anderen Bauteilen und stellt von Beginn an sicher, dass Sie alle vorgeschrieben U-Werte einhalten. Darüber hinaus erstellen die Energieeffizienz-Experten von Enter einen individuellen Sanierungsfahrplan, der Ihnen einen Förderbonus von zusätzlich 5 % sichert. Damit steigt die maximale Fördersumme für Ihr Vorhaben auf 20 % bzw. 12.000 €.
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FAQ
Was ist ein guter U-Wert für Dämmung?
Für einen guten U-Wert können sich Hausbesitzer an den Vorgaben des GEG orientieren. Für Außenwände sieht dieses einen U-Wert von maximal 0,20 W/(m²K) vor, für Dächer idealerweise unter 0,14 W/(m²K). Grundsätzlich gilt jedoch: je niedriger der U-Wert, desto besser.
Welche Dämmung für U-Wert 0,24?
Um den gesetzlich geforderten U-Wert von 0,24 W/(m²K) zu erreichen, können verschiedene Dämmstoffe genutzt werden. Je nach gewähltem Material benötigen Sie dabei eine Dämmung mit folgender Dicke:
- Polystyrol (EPS): 14–16 cm
- Polyurethan (PUR): 12–14 cm
- Mineralwolle: 16–18 cm
- Holzfaserdämmung: 20–22 cm
Welcher U-Wert ist eine Vorschrift?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt für die wichtigsten Bauteile folgende U-Werte vor, die bei der Sanierung im Altbau nicht überschritten werden dürfen:
- Außenwände: 0,24 W/(m²K)
- Dach bzw. Dachschrägen: 0,24 W/(m²K)
- Fenster: 1,3 W/(m²K)
Für die BEG-Förderung müssen noch niedrigere U-Werte eingehalten werden.
Was bringt eine 10 cm Dämmung?
Die Wirkung einer 10 cm starken Dämmung hängt maßgeblich vom verwendeten Material ab. Mit einer 10 cm dicken Polystyrol-Dämmung (EPS) erreichen Sie beispielsweise einen U-Wert von etwa 0,35 W/(m²K). Für eine Dämmwirkung, die alle gesetzlichen Vorgaben einhält, empfiehlt sich hingegen eine Dämmstärke von 14 cm oder mehr.
Was lohnt sich wirklich?
Wofür gibt es Fördermittel?
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