
Wärmepumpen-Lüge: Die 8 größten Mythen über Wärmepumpen aufgedeckt
Sind Wärmepumpen wirklich ineffizient, teuer und ungeeignet für Altbauten? Immer wieder kursieren Behauptungen, die Zweifel an der Technologie wecken. Doch was ist dran an diesen Mythen? Wir machen den Faktencheck und räumen mit den größten Fehlinformationen rund um Wärmepumpen auf. Finden Sie heraus, ob eine Wärmepumpe die richtige Lösung für Ihr Zuhause ist.
Wärmepumpen-Lüge: Die 8 größten Mythen über Wärmepumpen aufgedeckt
Sind Wärmepumpen wirklich ineffizient, teuer und ungeeignet für Altbauten? Immer wieder kursieren Behauptungen, die Zweifel an der Technologie wecken. Doch was ist dran an diesen Mythen? Wir machen den Faktencheck und räumen mit den größten Fehlinformationen rund um Wärmepumpen auf. Finden Sie heraus, ob eine Wärmepumpe die richtige Lösung für Ihr Zuhause ist.
Wärmepumpen gelten als die Heiztechnologie der Zukunft – sie nutzen Umweltenergie, senken CO₂-Emissionen und können langfristig Heizkosten reduzieren. Doch trotz ihrer vielen Vorteile hält sich die Wärmepumpen-Lüge hartnäckig: Zahlreiche Mythen säen Zweifel an Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit. Aber was stimmt wirklich? In diesem Artikel analysieren wir die 8 häufigsten Mythen über Wärmepumpen und zeigen Ihnen, was wirklich dran ist.
Das Thema kurz und kompakt:
Woher kommt die Debatte um die Wärmepumpen-Lüge?
Die Wärmepumpe war eines der großen Streitthemen der letzten Bundesregierung. Unter Wirtschaftsminister Robert Habeck wurde sie stark gefördert, um die Wärmewende voranzutreiben. Nach der Bundestagswahl 2025 hat sich das politische Klima verändert: Die CDU ging als stärkste Kraft hervor, und Friedrich Merz strebt eine Koalition mit der SPD an. Während Habeck zurückgetreten ist, bleibt offen, ob und wie die neue Regierung die Förderung anpasst. Merz hatte sich zuletzt positiv zur Wärmepumpe geäußert, setzt aber auf eine technologieoffene Strategie mit weiteren Heizlösungen.
Neben politischen Debatten wird die Diskussion um Wärmepumpen durch Medienberichte und wirtschaftliche Interessen geprägt, da Wärmepumpen als Alternative zu fossilen Heizsystemen immer stärker in den Fokus rücken. Viele Mythen stammen aus einer Zeit, in der die Technik noch nicht ausgereift war. Doch aktuelle Zahlen zeigen einen klaren Trend: 2023 wurden knapp zwei Drittel aller neu errichteten Wohngebäude mit Wärmepumpen ausgestattet. Richtig geplant, sind Wärmepumpen eine zukunftssichere Lösung für die Wärmewende.

Mythos 1: Wärmepumpen funktionieren nicht bei niedrigen Temperaturen
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Wärmepumpen in kalten Wintern versagen oder ihre Effizienz drastisch sinkt. Diese Behauptungen stammen aus Zeiten, in denen frühere Modelle tatsächlich an ihre Grenzen kamen. Die Wahrheit ist: Moderne Wärmepumpen sind so optimiert, dass sie auch bei zweistelligen Minusgraden zuverlässig arbeiten.
Hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpen liefern selbst bei -20 °C noch ausreichend Wärme für Wohnhäuser. Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen sind sogar noch unempfindlicher gegenüber Außentemperaturen, da sie konstante Wärmequellen nutzen. Entscheidend für die Effizienz ist eine professionelle Planung: Eine richtig dimensionierte Wärmepumpe mit einem passenden Heizsystem – etwa Fußbodenheizung oder optimierte Heizkörper – sorgt auch im tiefsten Winter für wohlige Wärme.

Mythos 2: Wärmepumpen sind Stromfresser
Ein häufiges Argument gegen Wärmepumpen ist, dass sie große Mengen an Strom verbrauchen und dadurch hohe Betriebskosten verursachen. Tatsächlich benötigen Wärmepumpen Strom – allerdings in einem sehr effizienten Verhältnis: für 1 kWh Strom erzeugen moderne Geräte bis zu 5 kWh Wärmeenergie.
Der Schlüssel zur Effizienz liegt im sogenannten COP-Wert (Coefficient of Performance). Hochwertige Wärmepumpen erreichen hier Werte von 4 bis 5, was bedeutet, dass sie vier- bis fünfmal mehr Wärme erzeugen, als sie an Strom verbrauchen. Zudem profitieren Hausbesitzer von speziellen Wärmepumpen-Stromtarifen, die oft günstiger sind als herkömmlicher Haushaltsstrom.

Mythos 3: Wärmepumpen eignen sich nicht für alte Häuser
Viele glauben, dass Wärmepumpen nur in Neubauten funktionieren und Altbauten nicht effizient beheizen können. Tatsächlich hängt die Frage, ob sich Wärmepumpen eignen, weniger vom Baujahr ab als von der Gebäudedämmung und dem Heizsystem. Selbst in älteren Häusern kann eine Wärmepumpe effizient arbeiten, wenn die Voraussetzungen stimmen – wie auch eine Studie des Frauenhofer ISE belegt.
Ein entscheidender Faktor ist die Vorlauftemperatur der Heizung. Fußbodenheizungen oder optimierte Heizkörper mit niedrigen Temperaturen verbessern die Effizienz. Falls nötig, kann ein hydraulischer Abgleich oder der Austausch einzelner Heizkörper – die Bedingungen für eine Wärmepumpe optimieren. Zudem gibt es spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen, die auch in weniger gedämmten Gebäuden eine Alternative zu Öl- oder Gasheizungen darstellen.
Mythos 4: Grundwasser-Wärmepumpen sind zu aufwändig in der Installation
Grundwasser-Wärmepumpen gelten als besonders effizient, da sie eine konstante Wärmequelle nutzen. Dennoch hält sich die Lüge, dass ihre Installation zu kompliziert und teuer sei. Tatsächlich erfordert die Errichtung einer solchen Anlage eine Genehmigung und eine Brunnenbohrung, doch in vielen Regionen ist dies problemlos umsetzbar.
Die Installation beginnt mit einer geologischen Untersuchung, um sicherzustellen, dass ausreichend Grundwasser in passender Qualität und Menge vorhanden ist. Anschließend müssen zwei Brunnen gebohrt werden: Förder- und Schluckbrunnen. Wichtig ist dabei eine fachgerechte Planung, um eine nachhaltige Nutzung der Grundwasserquelle sicherzustellen.

Obwohl die Bohrungen mit höheren Anfangskosten verbunden sind, amortisieren sich diese durch die hohe Effizienz der Anlage. Da Grundwasser ganzjährig eine Temperatur von etwa 8 bis 12 °C hat, arbeitet die Wärmepumpe besonders stromsparend. Im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen, die im Winter mehr Energie benötigen, um kalte Außenluft aufzuheizen, spart die Grundwasser-Wärmepumpe langfristig Betriebskosten.
Mythos 5: Die Betriebskosten von Wärmepumpen sind zu hoch
Viele Hausbesitzer befürchten, dass Wärmepumpen hohe Betriebskosten verursachen. Doch ein direkter Vergleich mit fossilen Heizsystemen zeigt: Moderne Wärmepumpen arbeiten äußerst effizient und sind langfristig oft die günstigere Wahl.
Ein Blick auf die tatsächlichen Heizkosten pro Kilowattstunde:
Obwohl Strom teurer ist als Gas oder Pellets aus Holz, macht die hohe Effizienz der Wärmepumpe den Unterschied. Während eine Gasheizung fast die gesamte Energie direkt verbraucht, wandelt eine Wärmepumpe mit einem JAZ-Wert von 4 eine Kilowattstunde Strom in vier Kilowattstunden Wärme um. Das senkt die Heizkosten pro kWh Wärme deutlich.
Bei einem Wärmebedarf von 15.000 kWh pro Jahr kostet eine Wärmepumpe rund 870 € weniger pro Jahr als eine Gasheizung. Über 15 Jahre summiert sich das auf eine Ersparnis von mehr als 13.000 €, ganz ohne Berücksichtigung steigender Gaspreise oder CO₂-Abgaben.
Zusätzlich können Wärmepumpen mit Photovoltaik kombiniert werden, wodurch der benötigte Strom teilweise selbst erzeugt wird – das senkt die Energiekosten noch weiter. Diese Art der Energiegewinnung reduziert den Bezug von Netzstrom und erhöht die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen. Besonders an sonnigen Tagen kann die Wärmepumpe mit selbst erzeugtem Strom betrieben werden, wodurch die Effizienz steigt, auch wenn niedrige Temperaturen, die Heizleistung fordern.
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Mythos 6: Die Investitionskosten amortisieren sich nicht
Wärmepumpen haben höhere Anschaffungskosten als Öl- oder Gasheizungen, doch dank staatlicher Förderungen fällt die finanzielle Belastung oft deutlich geringer aus. Je nach Wärmepumpenart und Gebäude können bis zu 70 % der Kosten durch Förderprogramme übernommen werden, wodurch die Anschaffungskosten auf ein ähnliches Niveau wie bei einer Gasheizung sinken.
Während eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nach Förderung bereits ab 9.000 € erhältlich ist, liegen Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen je nach Bohrtiefe zwischen 15.000 und 25.000 €. In vielen Fällen macht sich die Investition innerhalb von 10 bis 15 Jahren bezahlt. Wer bereits eine Photovoltaikanlage besitzt, kann die Amortisationszeit weiter verkürzen, da ein Teil des benötigten Stroms selbst erzeugt wird.
So sichern Sie sich maximale Förderung für Ihre Wärmepumpe
Der Staat unterstützt den Einbau von Wärmepumpen mit attraktiven Förderprogrammen, die bis zu 70 % der Kosten abdecken können. Entscheidend ist, dass Sie die richtigen Anträge stellen und alle Voraussetzungen erfüllen, um die maximale Förderung zu erhalten.
Mit Enter müssen Sie sich nicht selbst durch den Förderdschungel kämpfen. Unsere Energieeffizienz-Experten prüfen, welche Zuschüsse für Ihr Gebäude möglich sind, übernehmen die Beantragung und sorgen dafür, dass Sie den höchstmöglichen Zuschuss erhalten. Sichern Sie sich jetzt bis zu 70 % Förderung.
Mythos 7: Wärmepumpen sind zu laut und stören die Nachbarn
Viele Menschen befürchten, dass Wärmepumpen störende Geräusche verursachen und zu Problemen mit Nachbarn führen können. Tatsächlich sind moderne Geräte jedoch so konstruiert, dass sie im Betrieb kaum wahrnehmbar sind. Luft-Wasser-Wärmepumpen haben einen Schalldruckpegel von etwa 35 bis 50 dB(A) – das entspricht in etwa dem Geräuschpegel eines Kühlschranks oder leisen Vogelgezwitschers.
Die richtige Platzierung der Außeneinheit spielt eine wichtige Rolle: Mit einem Mindestabstand zur Grundstücksgrenze, gezielten Schallschutzmaßnahmen und der Wahl eines leisen Modells lassen sich mögliche Geräusche weiter reduzieren. Zudem gibt es spezielle Schallschutzhauben, die den Geräuschpegel zusätzlich senken.

Mythos 8: Wärmepumpen passen nicht in jedes Heizsystem
Ein weiteres Argument der Wärmepumpen-Lüge ist, dass Wärmepumpen nur in Neubauten mit Fußbodenheizung funktionieren. Tatsächlich können sie aber auch in Bestandsgebäuden mit klassischen Heizkörpern effizient heizen – vorausgesetzt, das Heizsystem ist richtig ausgelegt.
Moderne Wärmepumpen erreichen hohe Effizienzwerte, selbst wenn sie mit Heizkörpern betrieben werden. Entscheidend ist die Wahl großflächiger oder optimierter Niedertemperatur-Heizkörper, die mit geringeren Vorlauftemperaturen arbeiten. Zudem gibt es Hochtemperatur-Wärmepumpen, die Vorlauftemperaturen von bis zu 70 °C erreichen und somit auch in weniger gedämmten Altbauten ein leistungsfähiges Heizsystem bieten.
So hilft Enter bei Ihrer Heizungsplanung
Rund um Wärmepumpen kursieren viele Fehlinformationen. Die Wahrheit ist: Mit der richtigen Planung und einem passenden Heizsystem ist die Wärmepumpe eine zuverlässige Lösung und nachhaltige Alternative zur klassischen Heizung. Wärmepumpen funktionieren auch bei Minusgraden, sind effizient im Betrieb und amortisieren sich durch Förderungen schneller als oft angenommen. Dennoch halten sich Fehlinformationen hartnäckig und verunsichern viele Hausbesitzer.
Enter hilft Ihnen, die optimale Heizlösung für Ihr Zuhause zu finden. Von der Energieberatung über den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) bis hin zur Beantragung von Fördermitteln – wir begleiten Sie auf dem gesamten Weg. So stellen wir sicher, dass Ihre Wärmepumpe perfekt auf Ihr Heizsystem abgestimmt ist und Sie die maximale Förderung erhalten.

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FAQ: Häufige Fragen zur Wärmepumpen-Lüge
Warum sollte ich mir eine Wärmepumpe zulegen?
Wärmepumpen sind eine nachhaltige und energieeffiziente Alternative zu fossilen Heizsystemen. Sie nutzen Wärmeenergie aus Luft, Wasser oder Erde und können Heizkosten langfristig senken. Dank staatlicher Förderungen für Wärmepumpen sind die Investitionskosten deutlich reduziert.
Wann macht eine Wärmepumpe keinen Sinn?
In schlecht gedämmten Gebäuden mit hohem Wärmebedarf kann der Wirkungsgrad sinken, wodurch die Heizung mehr Strom verbraucht. Ein möglicher Nachteil ist, dass ohne Anpassungen im Heizsystem höhere Betriebskosten entstehen. Eine Dämmung oder größere Heizkörper können die Effizienz jedoch deutlich verbessern.
Können sehr alte Häuser mit Wärmepumpen beheizt werden?
Ja, auch Altbauten können mit Wärmepumpen effizient heizen, wenn das Heizungssystem angepasst wird. Die Lüge, dass Wärmepumpen nur in Neubauten funktionieren, hält sich hartnäckig – doch die Wahrheit ist, dass moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen speziell für Gebäude mit höheren Vorlauftemperaturen entwickelt wurden und eine Gas- oder Ölheizung ersetzen können. Ein hydraulischer Abgleich und größere Heizkörper optimieren die Verteilung der Wärmeenergie und verbessern die Effizienz zusätzlich.
Welche Häuser sind für Wärmepumpen nicht geeignet?
Häuser mit sehr hohen Vorlauftemperaturen oder ohne geeignete Wärmequellen (z. B. Grundwasser für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe) sind schwieriger umzurüsten. Eine individuelle Energieberatung klärt, ob eine Wärmepumpe wirtschaftlich sinnvoll ist oder alternative Heizsysteme besser geeignet sind.
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