
Sanierung Fachwerkhaus: Kosten, Ablauf und Dämmung
Die Sanierung eines Fachwerkhauses ist mit besonderen Herausforderungen verbunden – insbesondere, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht. In vielen Fällen lohnt sich das Vorhaben trotzdem, vor allem zur Verbesserung der Wohnqualität. Enter unterstützt Sie bei der Sanierung Ihres Fachwerkhauses (ohne Denkmalschutz) und sichert Ihnen die maximale Förderung für Ihr Vorhaben.
Sanierung Fachwerkhaus: Kosten, Ablauf und Dämmung
Die Sanierung eines Fachwerkhauses ist mit besonderen Herausforderungen verbunden – insbesondere, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht. In vielen Fällen lohnt sich das Vorhaben trotzdem, vor allem zur Verbesserung der Wohnqualität. Enter unterstützt Sie bei der Sanierung Ihres Fachwerkhauses (ohne Denkmalschutz) und sichert Ihnen die maximale Förderung für Ihr Vorhaben.
Ein Fachwerkhaus zu sanieren erfordert Fingerspitzengefühl, denn neben der Erhaltung der historischen Optik müssen auch Vorgaben zum Denkmalschutz und die richtige Dämmung beachtet werden. Wer dabei auf traditionelle Materialien und eine sorgfältige Planung setzt, kann nicht nur die Bausubstanz schützen, sondern auch den Wohnkomfort steigern. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Sanierung eines Fachwerkhauses abläuft, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie Enter Ihnen mit Energieberatung, Handwerkervermittlung und Förderservice zur Seite steht.
Das Thema kurz und kompakt
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Wichtige Information vorab
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Enter bietet seine Energieberatung und andere Leistungen nur für Fachwerkgebäude an, die nicht unter Denkmalschutz stehen. Für die Sanierung eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses wenden Sie sich bitte an einen lokalen Fachbetrieb, der sich auf diesen Gebäudetyp spezialisiert hat.
Bauweise eines Fachwerkhauses
Ein Fachwerkhaus besteht aus einer tragenden Holzkonstruktion, deren Zwischenräume – sogenannte Gefache – mit Lehm, Ziegel oder Holz ausgefüllt sind​. Diese Bauweise sorgt für hohe Stabilität, erfordert jedoch bei einer Sanierung besondere Sorgfalt. Die Holzbalken übernehmen eine tragende Funktion, weshalb beschädigte Elemente nicht einfach ersetzt, sondern möglichst originalgetreu restauriert werden sollten​.
Ein weiteres Merkmal von Fachwerk ist die diffusionsoffene Bauweise, die für eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung sorgt. Moderne Baumaterialien wie Zement oder dichte Dämmstoffe können dieses Gleichgewicht stören und zu Schimmel oder Bauschäden führen. Daher ist es essenziell, bei der Sanierung eines Fachwerkhauses auf traditionelle Materialien wie Lehm und Kalkputz zu setzen​.

Fachwerksanierung – am Denkmalschutz führt kein Weg vorbei
Viele Fachwerkhäuser stehen unter Denkmalschutz, was bei der Sanierung besondere Auflagen mit sich bringt. Eigentümer müssen vorab klären, welche Maßnahmen erlaubt sind und welche Genehmigungen benötigt werden​. Änderungen an der Fassade, dem Dach oder der Dämmung müssen meist mit der Denkmalbehörde abgestimmt werden.
Gut zu wissen: Beim Fachwerk unterscheidet man zwischen dem Ensembleschutz, bei dem es vor allem auf das äußere Erscheinungsbild ankommt, und dem Einzeldenkmal, bei dem auch das Innere des Hauses unter Denkmalschutz stehen kann.
Denkmalschutz und Sanierung – diese Möglichkeiten haben Sie
Trotz Denkmalschutz lassen sich Fachwerkhäuser energetisch optimieren. Eine Außendämmung ist oft nicht erlaubt, da sie das Erscheinungsbild verändert. Stattdessen empfiehlt sich eine Innendämmung mit Lehm und Holzfaserplatten, die diffusionsoffen ist und Feuchtigkeit reguliert​. Aber auch eine energetische Verbesserung der Fenster oder eine Dämmung der Geschossdecken kann zur Energieeinsparung beitragen​.

Fachwerkhaus sanieren: Schritt fĂĽr Schritt
Die Sanierung eines Fachwerkhauses erfordert eine sorgfältige Planung und sollte schrittweise erfolgen, um Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden. Jeder Abschnitt hat spezielle Anforderungen, die beachtet werden müssen. Lassen Sie die Fachwerksanierung daher unbedingt von erfahrenen Handwerkern durchführen – Sanierungsarbeiten in Eigenleistung führen langfristig fast immer zu Problemen.
Schritt 1: Tragwerk ausbessern
Das Holztragwerk ist das HerzstĂĽck eines Fachwerkhauses. Vor der eigentlichen Sanierung muss das Holz unbedingt auf Schäden untersucht und morsche oder von Schädlingen befallene Teile fachgerecht ersetzt werden​. Dabei ist es wichtig, die ursprĂĽngliche Fachwerkkonstruktion beizubehalten, da diese dem Haus seine Stabilität verleiht.Â
Schritt 2: Gefache auffĂĽllen
Die Gefache zwischen den Holzbalken wurden traditionell mit Lehm, Stroh oder kleinen Ziegelsteinen ausgefüllt. Beim Sanieren sollte darauf geachtet werden, dass atmungsaktive Materialien verwendet werden, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden​. Eine sorgfältige Füllung der Gefach sorgt zudem dafür, dass das Fachwerkgebäude langfristig stabil bleibt.

Schritt 3: AuĂźenseite streichen
Der Außenanstrich eines Fachwerkhauses dient nicht nur der Optik, sondern schützt das Holz auch vor Witterung und Feuchtigkeit. Entsprechend sollten für den Anstrich ausschließlich diffusionsoffene Farben wie Kalk- oder Silikatfarben verwendet werden, um die natürliche Feuchtigkeitsregulierung nicht zu stören​.
Schritt 4: Fachwerk dämmen
Ist das Fachwerk verputzt oder verkleidet, ist eine Außendämmung in der Regel unproblematisch, solange auf ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit geachtet wird. Bei denkmalgeschützten Gebäuden – oder wenn Sie die Optik der Fassade erhalten wollen – ist eine Dämmung von außen hingegen nicht möglich. In diesem Fall ist eine Innendämmung mit Lehm und Holzfaserplatten die bessere Wahl, da diese Art der Dämmung Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt, ohne die Holzbalken zu schädigen​. Wichtig ist vor allem, dass die Dämmung diffusionsoffen bleibt, um Bauschäden zu vermeiden.
Lehm als Dämmstoff für Fachwerkbauten
Lehm ist seit Jahrhunderten das bevorzugte Material für die Dämmung von Fachwerkbauten – und das aus gutem Grund. In Kombination mit diffusionsoffenen Dämmstoffen wie Holzfaserplatten oder Zellulose sorgt Lehm für ein gesundes Raumklima bei gleichzeitig sehr guter Wärmedämmung. Daraus ergeben sich diverse Vorteile:
- Diffusionsoffen: Lehm lässt Feuchtigkeit aus den Gefachen entweichen und verhindert Schimmelbildung.
- Temperaturregulierend: Die Lehmmasse speichert Wärme im Winter und hält Räume im Sommer angenehm kühl​.
- Ökologisch: Lehm ist ein nachhaltiger und schadstofffreier Baustoff, der sich leicht recyceln lässt.

Sanierung Fachwerkhaus: Kosten und Förderung
Wenn Sie Ihr Fachwerkhaus sanieren möchten, mĂĽssen Sie mit Kosten um die 1.200 € pro Quadratmeter rechnen. Bei dieser Zahl handelt es sich allerdings nur um einen äuĂźerst groben Richtwert, da die genauen Kosten fĂĽr die Fachwerksanierung je nach Zustand des Fachwerks und Umfang der Arbeiten stark variieren. Soll beispielsweise „nur die Fachwerkkonstruktion“ erneuert werden, liegen die Kosten zwischen 500 und 1.500 € pro Quadratmeter. Wollen Sie Ihr Fachwerkhaus von innen oder auĂźen dämmen, fallen zusätzliche Kosten zwischen 100 und 250 €/m2 an.Â
Darüber hinaus kann im Rahmen einer Fachwerksanierung auch das Dach sowie die Fenster erneuert werden. Die Sanierung des Dachs kostet in der Regel zwischen 150 und 400 €/m2; der Preis für neue Fenster liegt bei 500–1.200 €.
Welche Förderungen gibt es?
Für die Sanierung eines Fachwerkhauses stehen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Welche Förderung letztendlich gilt, hängt davon ab, ob das zu fördernde Fachwerkhaus unter Denkmalschutz steht:
- Haus steht unter Denkmalschutz: Die Sanierung denkmalgeschützter Fachwerkhäuser wird vom Landesdenkmalamt, den örtlichen Denkmalschutzbehörden oder der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.
- Haus steht nicht unter Denkmalschutz: Fachwerkhäuser ohne Denkmalschutz haben Anspruch auf die normale BEG-Förderung zur Sanierung von Bestandsgebäuden. Diese sieht einen pauschalen Zuschuss von 15 % für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle vor. Liegt für die Dämmung ein individueller Sanierungsfahrplan vor, steigt die Förderhöhe auf 20 %.

Tipp: Sanierung eines Fachwerkhauses unbedingt dem Profi ĂĽberlassen
Ein Fachwerkhaus zu sanieren ist eine komplexe Aufgabe, die besonderes Fachwissen erfordert. Unsachgemäße Eingriffe können schwere Schäden an der Bausubstanz verursachen, aber auch andere Herausforderungen warten bei der Sanierung eines Fachwerkhauses:
- Feuchtigkeit richtig regulieren: Fachwerkbauten benötigen diffusionsoffene Materialien wie Lehm oder Kalkputz, um Feuchtigkeit abzuleiten. Falsch eingesetzte Dämmstoffe können Schimmelbildung und Holzfäule begünstigen​.
- Tragwerk stabilisieren: Fachwerkbalken dürfen nicht einfach durch moderne Bauteile ersetzt werden, da dies die Statik des Gebäudes gefährden kann​.
- ‍Denkmalschutz beachten: Ohne eine Abstimmung mit der Denkmalbehörde können unzulässige Änderungen zu teuren Rückbauten führen​.
Fachwerkhaus sanieren mit Enter und von ganzheitlicher Planung profitieren
Die Sanierung eines Fachwerkhauses ist mit gewissen Herausforderungen verbunden – insbesondere, wenn das Haus unter Denkmalschutz steht. Trotzdem lohnt sich eine Sanierung, nicht nur zum Erhalt der historischen Bausubstanz, sondern auch zur Verbesserung der Wohnqualität. Zudem kann die Energieeffizienz mit einer gut geplante Innendämmung aus Lehm und Holzfaserplatten erheblich verbessert und die Heizkosten gleichzeitig spürbar gesenkt werden.
Enter unterstützt Sie dabei, Ihr Haus vollumfänglich zu sanieren und gleichzeitig den Charme des Fachwerkbaus zu erhalten. Dabei achten wir vor allem auf die Einhaltung aller Vorschriften und Vorgaben und unterstützten Sie mit folgenden Leistungen:
- Energieberatung: Analyse des Ist-Zustands und Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP)​.
- Vermittlung geprüfter Handwerker: Zugang zu Fachbetrieben mit Erfahrung in der Fachwerksanierung​.
- Maximale Fördermittel: Beantragung staatlicher Zuschüsse und Sicherung der maximalen Fördersumme (lediglich BEG- und KfW-Zuschüsse).
Wichtige Information: Enter bietet seine Energieberatung und andere Leistungen nur für Fachwerkgebäude an, die nicht unter Denkmalschutz stehen.
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FAQ
Was kostet es, ein Fachwerkhaus zu sanieren?
Für die äußere Sanierung eines Fachwerkgebäudes fallen Kosten zwischen 500 und 1.500 € pro Quadratmeter an, je nach Umfang der Arbeiten und Zustand des Fachwerks. Eine zusätzliche Innendämmung kostet 100–2500 €/m2, die Sanierung des Dachs zwischen 150 und 400 € pro Quadratmeter Dachfläche.
Soll man ein Fachwerkhaus dämmen?
Ja, allerdings nur mit diffusionsoffenen Materialien wie Lehm und Holzfaserplatten, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Eine Außendämmung ist bei denkmalgeschützten Gebäuden oft nicht erlaubt; in diesem Fall empfiehlt sich eine Innendämmung​.
Wie lange hält ein Fachwerkhaus?
Ein gut gepflegtes Fachwerkhaus kann mehrere hundert Jahre „alt werden”. Entscheidend ist eine regelmäßige Wartung, insbesondere der Holzbalken und Gefache​. Kleine Risse sollten zudem mit speziellem Kalk- oder Lehmputz ausgebessert werden, damit keine Feuchtigkeit ins Holz eindringt.
Ist Fachwerk immer Denkmalschutz?
Nein, nicht jedes Fachwerkhaus steht unter Denkmalschutz. Die Einstufung hängt vom Alter, der historischen Bedeutung und den regionalen Vorgaben ab. Eine Prüfung durch die Denkmalbehörde gibt Aufschluss​.
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