
Nach Bundestagswahl: Schaffen Union und SPD das Heizungsgesetz ab?
Der Austausch einer alten Heizung wird aktuell mit bis zu 70 % der Anschaffungskosten gefördert. Ob diese Förderung auch unter einer schwarz-roten Koalition noch Bestand hat, ist unklar. Entsprechend lohnt es sich, beim Heizungstausch jetzt schnell zu handeln.
Nach Bundestagswahl: Schaffen Union und SPD das Heizungsgesetz ab?
Der Austausch einer alten Heizung wird aktuell mit bis zu 70 % der Anschaffungskosten gefördert. Ob diese Förderung auch unter einer schwarz-roten Koalition noch Bestand hat, ist unklar. Entsprechend lohnt es sich, beim Heizungstausch jetzt schnell zu handeln.
Was passiert mit dem Gebäudeenergiegesetz? Diese Frage stellen sich aktuell Millionen Hausbesitzer in Deutschland. Denn nach der Bundestagswahl 2025 und den begonnenen schwarz-roten Koalitionsverhandlungen zeichnet sich ein klarer Kurswechsel ab: Union und SPD sprechen offen über eine Abschaffung oder grundlegende Reform des sogenannten Heizungsgesetzes. Was genau Friedrich Merz und Co. vorhaben und welche Kritik es daran gibt – das beleuchten wir in diesem Artikel.
Das Thema kurz und kompakt
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Heizungsgesetz – das ist der aktuelle Stand
Die Reform des Gebäudeenergiegesetz (GEG), allgemein hin auch als Heizungsgesetz bekannt, ist eines der größten und sicher auch am heftigsten diskutierten Vorhaben der Ampel-Regierung. Das Gesetz gilt seit Januar 2024 und schreibt unter anderem vor, dass neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Diese Regelung gilt bis 2026 jedoch erstmal nur für Neubauten in Neubaugebieten.
Grundsätzlich stützt sich das von der letzten Bundesregierung verabschiedete Gesetz auf folgende Eckpunkte:
- Kommunale Wärmeplanung: Bis spätestens Mitte 2028 müssen alle Kommunen in Deutschland eine Wärmeplanung vorlegen, welche den Ausstieg aus Öl und Gas hin zu einer erneuerbaren Wärmeversorgung skizziert​​.
- Förderung beim Heizungstausch: Eigentümer von alten Öl- oder Gasheizungen erhalten beim Kauf von Wärmepumpen oder anderen erneuerbaren Heizsystemen einen Zuschuss von bis zu 70 % der Anschaffungskosten.
- Übergangsfristen für Bestandsgebäude: Bestehende Heizsysteme dürfen weiterhin betrieben und bei Bedarf repariert werden. Ist die als Gas- oder Ölheizung kaputt, gelten Übergangszeiten von bis zu 5 Jahren.

Grundsätzlich soll durch das Heizungsgesetz der Umstieg auf erneuerbare Energien im Wärmesektor geregelt und zugleich vereinfacht werden. Allerdings stand das Gesetz von Beginn an in der Kritik, sowohl innerhalb der Bundesregierung als auch vonseiten der Union.Â
Wie steht die CDU zum Heizungsgesetz?
Seit der Bundestagswahl 2025 verhandeln CDU/CSU und SPD über eine neue Regierungskoalition – und eines der brisantesten Themen ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG). In den Arbeitsgruppen wird intensiv diskutiert, ob das Heizungsgesetz in seiner bisherigen Form erhalten bleiben soll – oder ob es einer grundlegenden Reform weichen muss oder gleich ganz abgeschafft wird.
Laut mehreren Medienberichten und interner Papiere haben sich CDU/CSU und SPD in der Arbeitsgruppe „Verkehr, Infrastruktur, Bauen und Wohnen“ bereits weitgehend auf einen Schritt geeinigt: Das Heizungsgesetz soll abgeschafft werden. Stattdessen plane man ein neues Gesetz mit Fokus auf Emissionseffizienz anstelle der bisherigen Energieeffizienz​​. Wörtlich heißt es in dem Entwurf:
„Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen. Wir werden ein neues Recht schaffen, das einen Paradigmenwechsel weg von einer kurzfristigen Energieeffizienzbetrachtung beim Einzelgebäude hin zu einer langfristigen Betrachtung der Emissionseffizienz vollzieht.“
Die Heizungsförderung soll dabei grundsätzlich erhalten bleiben – aber zu veränderten Bedingungen. Die genauen Fördersätze, Technologien und Anforderungen bleiben bislang offen​.

Kritik von Grünen und Umweltverbänden
Die Pläne von CDU und SPD stoßen auf scharfe Kritik. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge warnt vor einem „Rückschritt beim Klimaschutz“ und sieht durch eine mögliche Aufweichung des Gesetzes das Klimaziel 2030 in Gefahr. Auch der Umweltverband BUND fordert gemeinsam mit weiteren Organisationen, das Gebäudeenergiegesetz klima- und sozialgerecht weiterzuentwickeln, statt es abzuschaffen.
Zudem verweisen Kritiker auf die finanziellen Folgen: Ohne klare gesetzliche Vorgaben würden Investitionen in fossile Heizsysteme weiter zunehmen – gleichzeitig steigt die CO₂-Steuer weiter an. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das langfristig höhere Heizkosten, während moderne Systeme wie Wärmepumpen staatlich gefördert werden​​.
Wärmepumpen kommen bisher vor allem im Neubau zum Einsatz
Wärmepumpen haben sich in den letzten Jahren zur beliebtesten Heiztechnologie im Neubau entwickelt. Laut dem BDEW entschieden sich von Januar bis September 2024 etwa zwei Drittel aller Eigentümer neu gebauter Häuser für den Einbau einer Wärmepumpe. Im Bestand liegt der Anteil derweil deutlich niedriger (3 %), was vermutlich auch an der langwierigen Diskussion über das Heizungsgesetz liegen könnte. Das meint zumindest der Geschäftsführer vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Markus Staudt: „Die letztjährige Debatte um das Gebäudeenergiegesetz wirkt bei den Menschen nach. Die Verunsicherung in puncto Heizungsmodernisierung ist immer noch groß“.

Energetische Sanierung statt nur Heizungstausch
Die UmrĂĽstung auf eine Wärmepumpe oder eine Biomasseheizung ist jedoch nur ein Teil der Lösung, um die Klimaziele im Wärmesektor zu erreichen. Mindestens genauso sinnvoll wie der Einbau eines modernen Heizsystems ist die energetische Sanierung – ein Punkt, der in der Diskussion rund um das Gebäudeenergiegesetz allzu oft vernachlässigt wird.Â
Die gute Nachricht: Auch Maßnahmen wie die Dämmung von Dach und Außenwänden oder der Austausch alter Fenster können dazu beitragen, sowohl die Heizkosten als auch die CO₂-Emissionen im Haus zu senken. Außerdem wird auch die energetische Sanierung durch die Politik gefördert. Konkret erhalten Hausbesitzer für viele Sanierungsmaßnahmen eine Förderung in Höhe von 15 % der Kosten; mit einem individuellen Sanierungsfahrplan steigt die Förderhöhe sogar auf 20 %.
Fazit: Förderung sichern, solange es noch geht?
Noch ist unklar, ob Union und SPD das Heizungsgesetz tatsächlich vollständig abschaffen oder nur weiterentwickeln wollen. Klar ist jedoch: Die politischen Verhandlungen laufen – und mit ihnen steigt die Unsicherheit für Millionen Eigentümer, die in den nächsten Jahren ihr Haus sanieren oder ihre Heizung modernisieren möchten.
Wenn Sie aktuell über einen Heizungstausch nachdenken, lohnt es sich also, jetzt zu handeln und die Förderung zu sichern. Schließlich können Sie die Kosten für eine neue Wärmepumpe derzeit noch um bis zu 70 % bzw. 21.000 € reduzieren. Enter berät Sie gerne zu Ihrem neuen Heizsystem, vergleicht Angebote verschiedener Handwerker und sichert Ihnen obendrein die maximale Fördersumme.
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FAQ
Wer hat das Heizungsgesetz vorgeschlagen?
Das Heizungsgesetz ist eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), die von der Ampel-Koalition unter der Leitung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) initiiert wurde. Ziel war es, den Einbau neuer Heizungen klimafreundlicher zu gestalten und den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor deutlich zu erhöhen.
Was sagt das neue Heizungsgesetz?
Das Gesetz schreibt vor, dass neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Außerdem regelt es die kommunale Wärmeplanung und die Förderung beim Heizungstausch.
Was bedeutet das Heizungsgesetz fĂĽr Hausbesitzer?
Für Eigentümer bedeutet das Gesetz vor allem eines: Langfristig müssen neue Heizungen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden – aktuell gilt diese Vorgabe jedoch nur in Neubaugebieten. Bestehende Heizungen dürfen weiter genutzt werden; beim Tausch werden klimafreundliche Systeme – etwa Wärmepumpen – großzügig gefördert.
Was ändert sich ab 2025 zu Heizen?
Die Gesetzeslage selbst bleibt vorerst unverändert – doch durch die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD könnte sich das ändern. Geplant ist möglicherweise ein neues Gesetz, das statt auf Energieeffizienz verstärkt auf Emissionseffizienz setzt. Die konkrete Ausgestaltung ist noch unklar.
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Was lohnt sich wirklich?
Wofür gibt es Fördermittel?
27 Seiten kompaktes Wissen
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