
Einspeisevergütung und Eigenverbrauch: Die optimale Strategie für Ihre PV-Anlage
Während die Einspeisevergütung kontinuierlich sinkt, wird der Eigenverbrauch von Solarstrom immer attraktiver. Mit einer durchdachten Kombination aus Einspeisung und Eigenverbrauch können Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage deutlich steigern.
Einspeisevergütung und Eigenverbrauch: Die optimale Strategie für Ihre PV-Anlage
Während die Einspeisevergütung kontinuierlich sinkt, wird der Eigenverbrauch von Solarstrom immer attraktiver. Mit einer durchdachten Kombination aus Einspeisung und Eigenverbrauch können Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage deutlich steigern.
Die Sonne scheint, Ihre Photovoltaikanlage produziert fleißig Energie – doch was passiert mit dem überschüssigen Strom, den Sie nicht sofort selbst verbrauchen können? Hier kommt die Einspeisevergütung ins Spiel, eine staatlich garantierte Zahlung für jeden ins öffentliche Netz eingespeisten Kilowatt Solarstrom. Doch ist das wirklich der profitabelste Weg? In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Einspeisevergütung funktioniert, welche aktuellen Vergütungssätze gelten und wie Sie die richtige Balance zwischen Einspeisung und Eigenverbrauch finden. Als Ihr Rundum-Sanierungspartner unterstützt Enter Sie dabei mit einer umfassenden Energieberatung, damit Sie aus Ihrer PV-Anlage das Maximum herausholen.
Das Thema kurz und kompakt
Was ist die Einspeisevergütung und wie funktioniert sie?
Ein zentrales Element des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das im Jahr 2000 eingeführt wurde, ist die Einspeisevergütung, um den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland zu fördern. Die Einspeisevergütung ist das Geld, das Sie erhalten, wenn Sie Ihren selbst produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen und dient als finanzielle Unterstützung für Besitzer von Solaranlagen, die Ihren aus Photovoltaik gewonnenen Strom ins
Für jede Kilowattstunde (kWh) Solarstrom, die Ihre PV-Anlage erzeugt und die Sie ins allgemeine Stromnetz einspeisen, erhalten Sie vom Netzbetreiber eine festgelegte Vergütung. Diese Vergütung ist für volle 20 Jahre garantiert – eine Planungssicherheit, die eine zuverlässige Kalkulation der Amortisation ermöglicht.
Bei der Einspeisevergütung wird zwischen zwei Modellen unterschieden:
- Volleinspeisung: Der gesamte erzeugte Strom wird ins Netz eingespeist, wofür Sie eine höhere Vergütung erhalten.
- Überschusseinspeisung: Sie nutzen einen Teil des erzeugten Solarstroms selbst, nur der Überschuss wird eingespeist und niedriger vergütet.
Die Höhe der Einspeisevergütung hängt von drei Faktoren ab:
- dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme Ihrer Photovoltaikanlage
- der Größe Ihrer Anlage (angegeben in Kilowatt-Peak, kurz kWp)
- der Art der Einspeisung (Voll- oder Überschusseinspeisung)
Seit der EEG-Novelle 2023 sinkt die Einspeisevergütung halbjährlich um 1 %. Um sie zu erhalten, muss Ihre PV-Anlage beim Netzbetreiber angemeldet und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert sein.

Aktuelle Einspeisevergütungssätze 2025
Die Einspeisevergütung für neu installierte PV-Anlagen wird regelmäßig angepasst. Seit Februar 2025 gelten folgende Vergütungssätze, die im Zeitraum bis zum 31. Juli 2025 für alle neu in Betrieb genommenen Anlagen garantiert sind:
Bei Anlagen über 10 kWp wird die Vergütung gestaffelt berechnet: Die ersten 10 kWp erhalten den höheren Satz, die weiteren Leistungsanteile den jeweils niedrigeren.
Wichtig: Das neue Solarspitzengesetz (Februar 2025) ändert zwei wesentliche Punkte: Es gibt keine Vergütung mehr bei negativen Strompreisen, und die Einspeiseleistung neuer Anlagen wird auf 60 % gedrosselt, sofern kein Smart Meter vorhanden ist. Diese Maßnahmen können die Einnahmen aus der Einspeisevergütung reduzieren.

Zukünftige Einspeisevergütungen
Die Einspeisevergütung wird halbjährlich um 1 % gesenkt. Die nächste Senkung erfolgt zum 1. August 2025, die übernächste zum 1. Februar 2026. Hier die prognostizierten Werte:
Ab August 2025:
- Überschusseinspeisung bis 10 kWp: 7,87 Cent/kWh
- Volleinspeisung bis 10 kWp: 12,48 Cent/kWh
Ab Februar 2026:
- Überschusseinspeisung bis 10 kWp: 7,79 Cent/kWh
- Volleinspeisung bis 10 kWp: 12,36 Cent/kWh

Eigenverbrauch vs. Volleinspeisung: Was lohnt sich mehr?
Obwohl die Einspeisevergütung bei Volleinspeisung höher ausfällt, ist die wirtschaftlichere Option meist die Kombination aus Eigenverbrauch und Überschusseinspeisung. Der Grund liegt in der deutlichen Preisdifferenz: Während Sie für eingespeisten Strom maximal 12,60 Cent/kWh erhalten, müssen Sie für Netzstrom rund 34 Cent/kWh bezahlen.
Bei der Überschusseinspeisung sparen Sie durch jeden selbst verbrauchten Kilowatt Solarstrom die hohen Kosten für Netzstrom. Die Gestehungskosten für Solarstrom (also was es Sie kostet, eine Kilowattstunde Strom mit Ihrer PV-Anlage zu erzeugen) liegen aktuell bei etwa 5 bis 20 Cent/kWh, abhängig von der Größe der Anlage und ob ein Stromspeicher genutzt wird.
Grundsätzlich gilt diese Faustregel:
- Eigenverbrauch: Sie sparen Stromkosten von ca. 34 Cent/kWh (aktueller Strompreis)
- Einspeisung: Sie verdienen 7,94-12,60 Cent/kWh (je nach Anlagengröße und Einspeiseart)

Rechenbeispiel
Betrachten wir drei verschiedene Szenarien für eine 10-kWp-Anlage, die jährlich etwa 10.000 kWh Strom erzeugt und einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh:
Szenario 1: Volleinspeisung
- Gesamte Produktion wird eingespeist: 10.000 kWh
- Einspeisevergütung: 12,60 Cent/kWh
- Jährliche Einnahmen: 1.260 €
- Stromkosten (bei 5.000 kWh Verbrauch und 34 Cent/kWh): 1.700 €
- Gesamtbilanz: 1.260 € - 1.700 € = - 440 €
Szenario 2: Überschusseinspeisung ohne Speicher
- Eigenverbrauchsanteil: 30 % (3.000 kWh)
- Eingesparte Stromkosten: 3.000 kWh × 34 Cent/kWh = 1020 €
- Eingespeister Überschuss: 7.000 kWh
- Einspeisevergütung: 7,94 Cent/kWh
- Einnahmen aus Einspeisung: 555,80 €
- Restlicher Strombezug aus dem Netz: 2.000 kWh × 34 Cent/kWh = 680 €
- Gesamtbilanz: 1020 € + 555,80 € - 680 € = 895,80 €
Szenario 3: Überschusseinspeisung mit Speicher
- Eigenverbrauchsanteil: 50 % (5.000 kWh)
- Eingesparte Stromkosten: 5.000 kWh × 34 Cent/kWh = 1.700 €
- Eingespeister Überschuss: 5.000 kWh
- Einspeisevergütung: 7,94 Cent/kWh
- Einnahmen aus Einspeisung: 397 €
- Restlicher Strombezug aus dem Netz: 0 kWh
- Gesamtbilanz: 1.700 € + 397 € = 2.097 €
Das Rechenbeispiel zeigt, dass die Überschusseinspeisung mit Speicher (Szenario 3), bei der der gesamte Eigenverbrauch abgedeckt wird, mit einem jährlichen Plus von 2.097 € die wirtschaftlichste Lösung ist. Im Vergleich dazu führt die reine Volleinspeisung (Szenario 1) zu einem jährlichen Minus von 440 €.

Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan von Enter können Sie genau ermitteln, welche Strategie für Ihre spezifische Situation am wirtschaftlichsten ist. Unsere Energieeffizienz-Experten analysieren Ihren Stromverbrauch, das Einspeisepotenzial Ihrer Immobilie und berechnen die optimale Balance zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung. Auf Basis der Daten aus der Energieberatung erhalten Sie konkrete Handlungsempfehlungen, die maximale Rentabilität und Einsparungen garantieren.
Optimierungsmöglichkeiten für Ihre PV-Anlage
Eine PV-Anlage bietet zahlreiche Möglichkeiten, um ihre Rentabilität zu maximieren und den eigenen Energieverbrauch zu optimieren. Hier sind die wichtigsten Strategien:
Batteriespeicher für höheren Eigenverbrauch
Ein Batteriespeicher erhöht Ihren Eigenverbrauchsanteil deutlich – von durchschnittlich 30 % auf bis zu 80 %. Überschüssiger Solarstrom wird tagsüber gespeichert und steht später zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint.
Intelligentes Energiemanagement
Smart-Home-Systeme koordinieren Ihre Stromerzeuger und -verbraucher. Sie starten beispielsweise Haushaltsgeräte automatisch, wenn Ihre PV-Anlage ausreichend Strom produziert.
Wärmepumpe integrieren
Wärmepumpen sind ideale Ergänzungen zu Solaranlagen. Durch den Betrieb der Wärmepumpe mit eigenem Solarstrom sinken die Heizkosten drastisch, während überschüssige Wärme in Pufferspeichern für später bereitgestellt werden kann.

Größe der Anlage optimieren
Die optimale Anlagengröße hängt von Ihrem Stromverbrauch, Nutzungsgewohnheiten und verfügbaren Dachflächen ab. Für einen 4-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von etwa 4.500 kWh wäre eine Anlage zwischen 5 und 10 kWp PV-Leistung sinnvoll.
Enter unterstützt Sie bei der optimalen Auslegung Ihrer PV-Anlage mit einer umfassenden Energieberatung und erstellt einen individuellen Sanierungsfahrplan für Ihre Immobilie. Anschließend vermitteln wir Ihnen kostenlos qualifizierte Handwerker aus unserem Netzwerk.

Einspeisevergütung richtig nutzen: Ihr Fahrplan für eine profitable PV-Anlage
Die Einspeisevergütung ist ein wichtiger Baustein in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Ihrer Photovoltaikanlage, aber sie sollte nicht der alleinige Fokus sein. Die kontinuierlich sinkenden Vergütungssätze machen deutlich: Der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms ist der Schlüssel zu einer rentablen PV-Anlage.
Der wirtschaftliche Vorteil des Eigenverbrauchs liegt auf der Hand: Während Sie für eingespeisten Strom maximal 12,60 Cent/kWh erhalten, sparen Sie durch selbst genutzten Solarstrom etwa 34 Cent/kWh an Strombezugskosten. Mit einer gut geplanten Kombination aus Eigennutzung und Netzeinspeisung lässt sich die Amortisationszeit Ihrer Anlage deutlich verkürzen.
Machen Sie den ersten Schritt zu Ihrer optimalen PV-Anlage und vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin mit den Energieeffizienz-Experten von Enter. Unsere Fachleute erstellen für Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan, der Ihnen eine präzise Strategie für maximale Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage liefert. Anschließend unterstützen wir Sie mit unserem kostenlosen Handwerkerservice bei der Umsetzung – eine Investition, die sich nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch lohnt.
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FAQ
Was ist eine Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung ist eine staatlich garantierte Zahlung für Solarstrom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Sie basiert auf dem EEG der Bundesregierung und wird ab dem Inbetriebnahmejahr für 20 Jahre garantiert.
Wie bekomme ich die Einspeisevergütung?
Sie müssen Ihre PV-Anlage beim Netzbetreiber anmelden und im Marktstammdatenregister registrieren. Für die Einspeisung benötigen Sie einen Zweirichtungszähler, den der Netzbetreiber gegen eine geringe Mietgebühr zur Verfügung stellt.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung?
Aktuell (Februar bis Juli 2025) beträgt sie bei Überschusseinspeisung (Teileinspeisung) für Anlagen bis 10 kWp 7,94 Cent/kWh und bei Volleinspeisung 12,60 Cent/kWh. Die Vergütungssätze sinken halbjährlich um 1 %.
Wann wird Einspeisevergütung ausgezahlt?
Die Auszahlung der Einspeisungsvergütung an PV-Betreiber erfolgt entweder monatlich oder jährlich, je nach Vereinbarung mit Ihrem Netzbetreiber. Bei monatlicher Abrechnung wird der aktuelle Zählerstand erfasst, bei jährlicher erhalten Sie monatliche Vorauszahlungen mit finaler Abrechnung am Jahresende.
Was passiert nach 20 Jahren, wenn die Einspeisevergütung ausläuft?
Nach Ablauf der EEG-Förderung können Sie weiterhin aus Photovoltaik gewonnenen Strom ins Netz einspeisen. Die Vergütung orientiert sich dann am Jahresmarktwert Solar (2024: ca. 4,6 Cent/kWh abzüglich Vermarktungskosten). Alternativ können Sie den Eigenverbrauchsanteil erhöhen, etwa durch Nachrüstung eines Batteriespeichers oder Integration einer Wärmepumpe.
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Was lohnt sich wirklich?
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