
Neue Gasheizung: Ist ein Tausch noch sinnvoll?
Viele Heizungssysteme in alten Häusern eignen sich dafür, problemlos auf nachhaltige Heizungsformen umzusteigen. Zusätzlich wird der Umstieg auch noch staatlich gefördert. Lassen Sie sich von unseren Heizungs-Experten beraten!
Neue Gasheizung: Ist ein Tausch noch sinnvoll?
Viele Heizungssysteme in alten Häusern eignen sich dafür, problemlos auf nachhaltige Heizungsformen umzusteigen. Zusätzlich wird der Umstieg auch noch staatlich gefördert. Lassen Sie sich von unseren Heizungs-Experten beraten!
- Das Thema kurz und kompakt
- Die Gasheizung im Heizungsgesetz: Das Wichtigste im Ăśberblick
- Lohnt sich eine neue Gasheizung noch?
- Unterschiedliche Arten der Gasheizung
- Mit diesen Kosten fĂĽr den Einbau einer Gasheizung mĂĽssen Sie rechnen
- Neue Gasheizung: Förderung
- Die besten Alternativen zur Gasheizung
- Fazit: Ist der Einbau einer neuen Gasheizung 2025 sinnvoll?
- FAQ
Steigende Energiepreise, verschärfte gesetzliche Vorgaben und die Energiewende werfen für viele Hausbesitzer die drängende Frage auf: Lohnt sich der Einbau einer neuen Gasheizung im Jahr 2025 überhaupt noch? Während Gasheizungen lange Zeit als effiziente und kostengünstige Lösung galten, steht ihre Zukunftsfähigkeit heute stark in Frage. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt bereits explizit vor den steigenden Kosten durch CO₂-Bepreisung und höhere Mehrwertsteuern. In diesem ausführlichen Ratgeber erfahren Sie alles über die aktuellen Entwicklungen, Vor- und Nachteile verschiedener Heizsysteme sowie Fördermöglichkeiten, damit Sie eine fundierte Entscheidung für Ihr Heizsystem treffen können.
Das Thema kurz und kompakt
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Die Gasheizung im Heizungsgesetz: Das Wichtigste im Ăśberblick
Im Bestand sind knapp die Hälfte der Wohngebäude in Deutschland mit Gasheizungen ausgestattet, und auch bei Neubauten ist der Anteil mit über einem Drittel beachtlich. Von den mehr als 13 Millionen Gasheizungen in Deutschland sind allerdings mehr als 50 % sehr alt oder sogar veraltet.
Ein komplettes Verbot von Gasheizungen gibt es nicht – aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich deutlich verändert. Das überarbeitete Gebäudeenergiegesetz (GEG) legte im September 2023 neue Regeln für Heizungssysteme fest. Hier sind die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst:
FĂĽr Neubauten
- Seit 1. Januar 2024 gilt in Neubaugebieten: Jede neu installierte Heizung muss zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
- Außerhalb von Neubaugebieten greift diese Regelung erst später – in Kommunen mit über 100.000 Einwohnern ab Mitte 2026, in kleineren Gemeinden ab 2028.
Für Bestandsgebäude
- Bestehende Gasheizungen dĂĽrfen weiter betrieben werden, bis sie irreparabel defekt sind oder eine Lebensdauer von 30 Jahren erreichen.
- Der Einbau einer neuen Gasheizung ist auch jetzt noch möglich, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen:
1. Die Heizung muss „H2-ready" sein, also auf Wasserstoff umrüstbar.
2. Ab 2029 muss ein wachsender Anteil erneuerbarer Energien genutzt werden:
- Mindestens 15 % bis 2029
- Mindestens 30 % bis 2035
- Mindestens 60 % bis 2040
- 100 % bis 2045

Lohnt sich eine neue Gasheizung noch?
Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit einer neuen Gasheizung lässt sich nicht pauschal beantworten. Zwar sind die Anschaffungskosten einer Gasheizung mit 8.000 bis 16.000 € oft niedriger als bei alternativen Systemen wie Wärmepumpen, doch die laufenden Kosten steigen kontinuierlich.
So steigen die Heizkosten durch den höheren CO₂-Preis
Die Verbraucherzentrale hat ein aufschlussreiches Rechenbeispiel für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem jährlichen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden (kWh) Erdgas erstellt:
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Zu diesen steigenden COâ‚‚-Kosten kommen mehrere weitere Faktoren:
- Die Mehrwertsteuer auf Gas ist seit März 2024 von 7 % auf 19 % gestiegen.
- Die Energiepreisbremsen sind zum Jahresende 2023 ausgelaufen.
- Ab 2027 wird der Emissionshandel auf Privathaushalte ausgeweitet, was zu weiteren Preissteigerungen fĂĽhren kann.

Vor- und Nachteile von Gasheizungen
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Unterschiedliche Arten der Gasheizung
Bei der Entscheidung für eine neue Gasheizung ist es wichtig, die verschiedenen verfügbaren Systeme zu kennen. Je nach Wohnfläche, Warmwasserbedarf und baulichen Gegebenheiten eignen sich unterschiedliche Varianten:
Die Gastherme
- Einfachste und kompakteste Variante der Gasheizung.
- Überwiegend wandhängend montiert.
- Warmwasserversorgung ĂĽber externen Speicher.
- Ideal für Wohnungen und kleinere Einfamilienhäuser.
- Kostengünstigste Option mit Preisen ab etwa 2.000 €.
Die Kombitherme
- Kombiniert Heizung und Warmwasserbereitung in einem Gerät.
- Warmwasserbereitung erfolgt im Durchlaufprinzip.
- Platzsparend durch integrierten Durchlauferhitzer.
- Kostenpunkt ab etwa 3.500 €.
- Nachteil: Nicht mit Solarthermie kombinierbar.
Das Gas-Kompaktgerät
- Heizung und Warmwasser in einem System.
- Mit integriertem Warmwasserspeicher.
- Sowohl wandhängend als auch bodenstehend möglich.
- Schnellere WarmwasserverfĂĽgbarkeit durch Speicher.
- Größer als normale Thermen wegen des internen Speichers.
Der Gaskessel
- Leistungsstärkste Variante für größere Gebäude.
- Bodenstehende Installation.
- Externe Warmwasserversorgung ĂĽber groĂźen Speicher.
- Ideal für Mehrfamilienhäuser oder große Einfamilienhäuser.
- Anschaffungskosten ab etwa 5.000 €.
- Höchste Heizleistung aller Gasvarianten.

Ist eine Gas-Brennwertheizung noch sinnvoll: Brennwertgeräte vs. Heizwerttechnik
Bei der Entscheidung zwischen Brennwert- und Heizwerttechnik für Gasheizungen ist die Effizienz ein Schlüsselfaktor. Brennwertgeräte sind fortschrittlicher, da sie nicht nur die direkte Verbrennungswärme von Erdgas nutzen, sondern zusätzlich die Wärme der Abgase durch einen zweiten Wärmetauscher zurückgewinnen. Dies macht sie bis zu 30 % effizienter als traditionelle Heizwertgeräte. Die Heizwerttechnik hingegen leitet die Abgaswärme ungenutzt in die Umwelt ab, was zu höherem Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß führt. Obwohl Brennwertgeräte anfänglich teurer sind, bieten sie langfristige Einsparungen durch geringeren Gasverbrauch und niedrigere Heizkosten, was sie zu einer umweltfreundlicheren und wirtschaftlicheren Wahl macht.

Mit diesen Kosten fĂĽr den Einbau einer Gasheizung mĂĽssen Sie rechnen
Die Gesamtkosten für eine neue Gasheizung setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Dabei sollten Sie nicht nur die reinen Anschaffungskosten berücksichtigen, sondern auch Installation und mögliche Zusatzarbeiten einkalkulieren.
Grundkosten für das Heizgerät
- Gastherme: 2.000 – 3.500 €
- Kombitherme: 3.500 – 5.000 €
- Gas-Kompaktgerät: 4.000 – 7.000 €
- Gaskessel: 5.000 – 10.000 €
Zusätzliche Installationskosten
- Montage und Installation: 1.000 – 2.000 €
- Rohrleitungen und Anschlussarbeiten: 500 – 1.500 €
- Warmwasserspeicher (falls benötigt): 1.000 – 1.500 €
- Gasanschluss (falls nicht vorhanden): 1.500 – 2.500 €
- Abgasanlage/Schornstein (falls Anpassung nötig): 500 – 2.000 €
Laufende Kosten im Blick behalten
Neben den einmaligen Investitionskosten müssen auch die jährlichen Betriebskosten berücksichtigt werden:
- Gasverbrauch: 1.500 – 3.000 € (abhängig von Verbrauch und Gaspreis)
- Wartungskosten: 250 – 300 € pro Jahr
- Schornsteinfegergebühren: ca. 100 € pro Jahr
- CO₂-Preis: steigend von ca. 160 € (2024) auf 200 € (2025) für ein durchschnittliches Einfamilienhaus
Neue Gasheizung: Förderung
Die Förderlandschaft für Heizungen hat sich seit 2024 grundlegend verändert. Während reine Gasheizungen nicht mehr gefördert werden, gibt es für klimafreundliche Alternativen und Hybridlösungen attraktive Zuschüsse.
Klassische Gasheizung ohne Förderung, für energieeffiziente Heizungen jedoch bis zu 70 %
Seit Mitte August 2022 gibt es keine direkten Zuschüsse mehr für den Einbau einer reinen Gasheizung. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) konzentriert sich stattdessen auf Heizsysteme, die überwiegend erneuerbare Energien nutzen.
Folgende Fördermöglichkeiten bestehen:
- Kombination aus Gasheizung und erneuerbaren Energien (z. B. Solarthermie oder Wärmepumpe)
- Qualifizierung für KfW-Heizungsförderung möglich
- Voraussetzung: Mindestens 65 % erneuerbare Energien

- Zukunftsfähige Gasheizungen, die auf Wasserstoff umrüstbar sind
- Förderung möglich, wenn Netzausbau bis 2044 geplant ist
- Qualifizierung für KfW-Heizungsförderung
3. Alternative: Förderung für Wärmepumpen
- 30 % Grundförderung
- 5 % Effizienzbonus fĂĽr besonders effiziente Systeme
- 20 % Klimageschwindigkeitsbonus bis 2028
- 30 % Einkommensbonus (bei Einkommen unter 40.000 €)
- 70 % Gesamtförderung bei maximal 30.000 €
4. Auch möglich: Zuschüsse für Biomasseheizungen
- 30 % Grundförderung
- 20 % Klimageschwindigkeitsbonus bis 2028
- 30 % Einkommensbonus (bei Einkommen unter 40.000 €)
- Möglicher Emissionsminderung-Zuschlag von 2.500 €
- 70 % Gesamtförderung bei maximal 30.000 €
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Die besten Alternativen zur Gasheizung
Angesichts steigender Gaspreise und der kĂĽnftigen COâ‚‚-Bepreisung gewinnen alternative Heizsysteme zunehmend an Bedeutung. Hier sind die wichtigsten Optionen im Ăśberblick:
Wärmepumpe
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Gas-Hybridheizung
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H2-Ready-Gasheizungen
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Pelletheizung oder andere Biomasse-Systeme
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Fazit: Ist der Einbau einer neuen Gasheizung 2025 sinnvoll?
Die Entscheidung für oder gegen eine neue Gasheizung sollte sorgfältig abgewogen werden. Die niedrigeren Anschaffungskosten einer Gasheizung erscheinen zunächst verlockend, doch langfristig sprechen mehrere Faktoren gegen diese Lösung:
- Steigende Betriebskosten durch CO₂-Bepreisung und höhere Mehrwertsteuer
- Keine staatliche Förderung für reine Gasheizungen
- Verpflichtender steigender Anteil erneuerbarer Energien ab 2029
- Spätestens 2045 Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe
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FAQ
Darf man noch eine neue Gasheizung einbauen?
Ja, der Einbau einer Gasheizung ist auch nach 2024 noch möglich. Allerdings muss die Heizung entweder „H2-ready" sein oder ab 2029 einen steigenden Anteil erneuerbarer Energien nutzen. In Neubauten in Neubaugebieten gilt bereits ab 2024 die 65-%-Regel für erneuerbare Energien.
Was kostet eine neue Gasheizung?
Die Gesamtkosten für eine neue Gasheizung inklusive Installation liegen zwischen 5.000 und 18.000 €, abhängig von Typ und Umfang der Arbeiten. Hinzu kommen steigende Betriebskosten durch CO₂-Preis und Mehrwertsteuer.
Jetzt noch Gasheizung einbauen: Lohnen sich neue Ă–l- und Gasheizungen?
Rein wirtschaftlich betrachtet sind Gas- und Ölheizungen meist nicht mehr die beste Wahl. Die vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten werden durch steigende Betriebskosten und fehlende Förderung aufgewogen. Wärmepumpen sind trotz höherer Anfangsinvestition durch Förderungen bis 70 % und niedrigere Betriebskosten oft die bessere Wahl.
Gibt es Förderungen für neue Gasheizungen?
Reine Gasheizungen werden nicht mehr gefördert. Förderungen gibt es nur noch für:
- Gas-Hybridheizungen mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien
- H2-Ready-Gasheizungen in Gebieten mit geplantem Wasserstoffnetz
- Optimierung bestehender Gasheizungen, die zwischen 2 und 20 Jahre alt sind
Lassen Sie sich vor der Entscheidung für ein neues Heizsystem unbedingt beraten. Unsere Energieeffizienz-Experten ermitteln, welches System für Ihr Haus optimal ist und sichern Ihnen die maximale Förderung. Vereinbaren Sie jetzt Ihr kostenloses Erstgespräch!
Wie lange kann ich meine alte Gas- oder Ă–lheizung noch betreiben?
Bestehende Gas- und Ölheizungen dürfen weiterhin betrieben werden, solange sie funktionsfähig sind. Der Gesetzgeber hat hier klare Regelungen für das Heizen:
- Reparaturen sind weiterhin erlaubt und sinnvoll
- Ein verpflichtender Austausch erfolgt erst nach 30 Jahren Betriebszeit
- Bei irreparablen Defekten muss die neue Heizung die 65-%-Regel erfĂĽllen
- Die kommunale Wärmeplanung kann Einfluss auf Ihre Optionen haben
Beachten Sie: Aufgrund des steigenden CO2-Preises wird der Betrieb von fossilen Heizungen zunehmend teurer. Bei einer alten Gasheizung mit schlechtem Wirkungsgrad fallen die Mehrkosten besonders ins Gewicht. Die Anschaffung einer gebrauchten Gasheizung ist zwar theoretisch möglich, aber aufgrund der geringeren Effizienz und fehlenden Garantie meist nicht empfehlenswert. Stattdessen sollten Sie bei notwendigem Austausch direkt auf zukunftsfähige Systeme wie Wärmepumpen setzen. Unsere Energieberater unterstützen Sie gerne bei der Entscheidung für ein effizientes und zukunftssicheres Heizsystem.
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Was lohnt sich wirklich?
Wofür gibt es Fördermittel?
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