Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Kosten, Finanzierung, Vor- und Nachteile
Ob eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe die richtige Wahl ist, hängt von mehreren Faktoren ab: Ist ausreichend Grundwasser vorhanden? Sind Brunnenbohrungen möglich? Wie gut ist das Gebäude gedämmt? Frühzeitige Prüfung der Fördermöglichkeiten kann die Kosten deutlich senken. Wir prüfen Ihre Voraussetzungen und sichern Ihnen die maximale Förderung.
Sie denken darüber nach, in eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe zu investieren? Diese Wärmepumpen gelten als eine der effizientesten Lösungen auf dem Markt und nutzen die konstante Temperatur des Grundwassers, um maximale Energieeffizienz zu erzielen. Doch welche Kosten erwarten Sie? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Funktionsweise, Vorteile und Herausforderungen dieser Heizlösung – und ob sie sich für Ihre Immobilie lohnt.
Das Thema kurz und kompakt
Was ist eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?
Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe, auch Grundwasser-Wärmepumpe genannt, ist eines der effizientesten Heizsysteme, da sie die konstante Grundwassertemperatur von etwa 10 °C ganzjährig zur Gewinnung von Wärmeenergie nutzt. Dadurch liefert sie auch an kalten Tagen zuverlässig Wärme und erreicht Wirkungsgrade (COP) von bis zu 5, was für eine deutliche Reduzierung der Energiekosten sorgt. Das bedeutet, dass für eine eingesetzte Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugt werden können – ein wesentlicher Faktor für die Senkung der Energiekosten.
Für den Betrieb sind ein Saug- und ein Schluckbrunnen notwendig, die mit Genehmigung der Wasserbehörde installiert werden müssen. Diese Wärmepumpen eignen sich besonders für Gebäude mit hohem Wärmebedarf, wie etwa Altbauten oder energieeffiziente Neubauten, die eine umweltschonende Heizlösung benötigen und häufig auf eine hohe Energieeffizienzklasse abzielen.
Der Unterschied: Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen
Beide Wärmepumpen – Sole-Wasser und Wasser-Wasser – gewinnen Wärmeenergie aus dem Erdreich oder Grundwasser, unterscheiden sich jedoch deutlich in Funktionsweise sowie Anforderungen an Installation und Genehmigung. Eine Vergleichstabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede im Überblick:
Funktionsweise der Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Diese Wärmepumpen nutzen das Grundwasser als konstante und zuverlässige Wärmequelle, um effizient Wärmeenergie für das Heizen und die Warmwasserbereitung bereitzustellen. Über einen Saugbrunnen wird das Grundwasser zur Pumpe geleitet und durch einen Wärmetauscher geführt, der die Wärme an ein spezielles Kältemittel abgibt, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft. Im nächsten Schritt wird der entstehende Dampf durch einen Verdichter stark erhitzt – eine zentrale Funktion des Wärmeerzeugers, um die Temperatur so weit zu steigern, dass die gewonnene Wärme effizient in den Heizkreislauf des Gebäudes abgegeben werden kann und sowohl Räume als auch Warmwasser versorgt.
Nach der Wärmeübertragung kühlt das Kältemittel ab und wird erneut in den Kreislauf eingebracht, wodurch die Funktion der Anlage dauerhaft gewährleistet bleibt. Das abgekühlte Wasser fließt über einen Schluckbrunnen sicher zurück in den Grund, sodass das Grundwasser ökologisch und schonend als Quelle für Wärme genutzt wird, ohne die Umwelt zu beeinträchtigen. Diese konstante Wärmequelle und der effiziente Wärmetauscher verleihen dem System einen hohen Wirkungsgrad und machen es zur idealen Lösung für das nachhaltige Heizen deiner Wohnräume.
Installation und Voraussetzungen für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Die Installation einer Grundwasser-Wärmepumpe erfordert sorgfältige Planung und technisches Know-how. Enter unterstützt Sie in jedem Schritt – von der Planung bis zur Zusammenarbeit mit erfahrenen Handwerkern, die eine fachgerechte Installation gewährleisten. Der Prozess umfasst im Wesentlichen die folgenden Schritte:
- Standortanalyse: Zunächst wird geprüft, ob ausreichend Grundwasser in passender Tiefe vorhanden ist und die Wasserqualität geeignet ist. Enter unterstützt hier mit erfahrenen Beratern, die die Eignung analysieren.
- Genehmigungsverfahren: Für die Nutzung von Grundwasser ist eine behördliche Genehmigung erforderlich, die je nach Region unterschiedlich ausfällt. Enter übernimmt das gesamte Genehmigungsverfahren, sodass alle Auflagen erfüllt werden.
- Brunnenbohrungen: Zwei Brunnen sind notwendig: Ein Saugbrunnen und ein Schluckbrunnen, die im optimalen Abstand zueinander gebohrt werden. Die Tiefe der Brunnen und der Bohraufwand hängen von den Bodenbedingungen ab.
- Installation und Anschluss: Die Wärmepumpe wird an das Heizsystem und Stromnetz angeschlossen. Enter sorgt dafür, dass die Anlage optimal auf Ihren Wärmebedarf abgestimmt ist, um maximale Effizienz zu erzielen.
- Systemtests und Inbetriebnahme: Nach dem Einbau folgen Systemtests, um eine zuverlässige Funktion sicherzustellen. Enter begleitet die Inbetriebnahme und stellt sicher, dass die Wärmepumpe reibungslos arbeitet.
Mit Enter haben Sie einen erfahrenen Partner, der Sie in jeder Phase der Installation begleitet. Von der ersten Analyse Ihrer Voraussetzungen über die Beantragung von Genehmigungen bis hin zur Koordination mit qualifizierten Handwerkern – wir sorgen für eine reibungslose Umsetzung. So wird Ihre Wasser-Wasser-Wärmepumpe effizient und nachhaltig installiert, perfekt abgestimmt auf Ihre individuellen Anforderungen.
Voraussetzungen für Grundwasser-Wärmepumpen
Für den Betrieb von Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind mehrere Voraussetzungen wichtig. Der Grundwasser-Brunnen muss ausreichend Wasser in wirtschaftlich erreichbarer Tiefe bereitstellen, und die Wasserqualität muss frei von hohen Mangan- oder Eisenanteilen sein, um Ablagerungen im System zu vermeiden. Zudem müssen Saug- und Schluckbrunnen in ausreichendem Abstand platziert werden, damit die Anlage effizient arbeiten kann.
Da das Grundwasser als Wärmequelle genutzt wird, ist eine wasserrechtliche Genehmigung der zuständigen Behörde erforderlich – Enter unterstützt Sie hier bei der Antragstellung. Insbesondere bei einer Sanierung lässt sich die Effizienz der Anlage durch energetische Verbesserungen des Gebäudes weiter steigern, was die Wärmepumpe besonders attraktiv und wirtschaftlich macht.
Vor- und Nachteile der Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wasser-Wärmepumpen bieten sowohl erhebliche Vorteile als auch einige Herausforderungen. Eine übersichtliche Tabelle gibt Ihnen eine klare Darstellung der wichtigsten Vor- und Nachteile:
Kosten im Überblick: Anschaffung, Betrieb und mögliche Einsparungen
Eine Wasser-Wasser- bzw. Grundwasser-Wärmepumpe ist zwar in der Anschaffung und Installation teurer als andere Heizsysteme, bietet jedoch langfristig attraktive Einsparmöglichkeiten bei den Betriebskosten. Hier eine detaillierte Übersicht der Kosten:
- Anschaffungskosten: Die Wärmepumpe selbst kostet, je nach Leistung, zwischen 9.000 und 12.000 €.
- Brunnenbohrungen: Für Saug- und Schluckbrunnen fallen 8.000 bis 14.000 € an, abhängig von Bodenbeschaffenheit und Tiefe.
- Installation: Die Montagekosten betragen 2.000 bis 3.000 €.
- Genehmigung und Gutachten: Wasserrechtliche Genehmigungen und eventuelle Gutachten kosten etwa 500 bis 2.000 €.
- Betriebskosten: Laufende Kosten bleiben durch hohe Effizienz niedrig; Wartungen kosten etwa 150 bis 200 € jährlich.
Gesamtkosten: Inklusive aller Komponenten betragen die Gesamtkosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe zwischen 15.500 und 31.000 €.
Wasser-Wasser-Wärmepumpen können im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen erheblich Heizkosten einsparen. So amortisieren sich die Investitionskosten häufig schon innerhalb weniger Jahre:
Wasser-Wasser-Wärmepumpe Förderung: Welche Zuschüsse sind möglich?
Mit der Einführung des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zum 1. Januar 2024 wurden die Fördersätze für umweltfreundliche Heizungen wie Wärmepumpen, insbesondere für Heizungstausch und Neubau-Projekte, durch die KfW-Heizungsförderung und andere Programme nochmals verbessert. Hier ein Überblick über die verschiedenen Zuschüsse und Bedingungen, die für die Förderung von Wasser-Wasser-Wärmepumpen relevant sind:
- Grundförderung: Die KfW fördert 30 % der förderfähigen Kosten für die Installation einer nachhaltigen Heizungsanlage.
- Geschwindigkeitsbonus: Bis 2028 gibt es zusätzliche 20 % für eine schnelle Umstellung, danach wird dieser Bonus schrittweise gesenkt.
- Effizienzbonus: Für die Nutzung natürlicher Kältemittel oder den Einsatz von Wasser- oder Erdwärmepumpen wird ein Effizienzbonus von 5 % gewährt.
- Einkommensbonus: Haushalte mit einem Jahreseinkommen unter 40.000 € erhalten zusätzlich 30 % Förderung.
- Förderkredite und steuerliche Absetzbarkeit: Zinsgünstige KfW-Kredite mit Tilgungszuschuss sowie die Möglichkeit zur steuerlichen Absetzung bieten weitere finanzielle Entlastung.
Voraussetzungen für die Förderung
Für die Beantragung der Wärmepumpen-Förderung sind einige Voraussetzungen zu beachten: Eine Energieberatung durch einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten ist erforderlich, ebenso wie eine Mindestinvestition von 2.000 € und eine Fördergrenze von 30.000 € pro Wohneinheit.
Wir von Enter begleiten Sie bei jedem Schritt – von der individuellen Beratung über die Wahl der passenden Förderprogramme bis hin zur Antragsstellung. So stellen wir sicher, dass Ihr Projekt die bestmögliche Förderung erhält und die Investition in eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe für Sie besonders attraktiv wird.
Lohnt sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe für Ihr Zuhause?
Nutzen Sie diese Checkliste, um zu entscheiden, ob eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe die optimale Heizlösung für Ihr Zuhause ist. Prüfen Sie die folgenden Punkte, um herauszufinden, ob die Voraussetzungen stimmen und welche Vorteile Ihnen eine Umstellung bieten kann:
Die effizienteste Wärmepumpe – Mit Enter nachhaltig heizen und Kosten senken
Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist eine der effizientesten und umweltfreundlichsten Heizlösungen auf dem Markt. Sie kombiniert hohe Leistung mit bemerkenswert niedrigen Betriebskosten und ermöglicht Ihnen, langfristig Heizkosten zu senken und Ihr Zuhause nachhaltig zu heizen. Gerade in Kombination mit staatlichen Förderprogrammen wird die Investition in eine Wärmepumpe besonders attraktiv.
Enter steht Ihnen dabei als verlässlicher Rundum-Sanierungspartner zur Seite. Wir übernehmen für Sie die komplette Förderabwicklung, unterstützen bei der Planung und stellen sicher, dass die Installation der Grundwasser-Wärmepumpe reibungslos erfolgt. So profitieren Sie von einer umfassenden Lösung, die Ihnen eine moderne, nachhaltige und kostenoptimierte Heiztechnik ermöglicht.
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FAQs
Wann lohnt sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?
Wasser-Wasser-Wärmepumpen, auch Grundwasser-Wärmepumpen genannt, lohnen sich besonders bei gut gedämmten Gebäuden und hohem Wärmebedarf. Wenn auf Ihrem Grundstück ausreichend Grundwasser als Wärmequelle vorhanden ist, können Sie die Effizienz der Anlage optimal nutzen, Wärmeenergie effizient gewinnen und Ihre Heizkosten langfristig senken.
Wie viel kostet eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?
Die Gesamtkosten für Anschaffung und Installation liegen zwischen 15.500 und 31.000 €. Durch staatliche Förderungen können bis zu 70 % der förderfähigen Kosten abgedeckt werden. Die jährlichen Betriebskosten bleiben dank hoher Effizienz gering und belaufen sich auf etwa 150 bis 200 € für Wartung plus den Stromverbrauch.
Wie tief muss man für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe bohren?
Die Tiefe der Bohrungen für den Saug- und Schluckbrunnen hängt vom Grundwasserspiegel ab und liegt meist bei 10 bis 20 Metern. Vorab werden die genauen Anforderungen für beide Brunnen sorgfältig geprüft. Enter übernimmt die komplette Koordination mit Fachbetrieben, um sicherzustellen, dass die Brunnenbohrungen professionell und gemäß allen geltenden Vorschriften für den Betrieb der Brunnen durchgeführt werden.
Wie effizient sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen?
Wasser-Wasser-Wärmepumpen gelten als äußerst effizient, mit einem COP-Wert (Coefficient of Performance) von bis zu 5. Das bedeutet, dass pro eingesetzter Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärmeenergie erzeugt werden. Dies macht sie zur optimalen Wahl für eine nachhaltige und kostensparende Heizlösung, die zuverlässig Wärme bereitstellt.
Wie viel Strom braucht eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?
Der Stromverbrauch hängt vom Heizbedarf des Gebäudes ab, beträgt aber etwa 1 kWh Strom für 4–5 kWh Wärme. Dadurch ergibt sich eine deutliche Kostenersparnis gegenüber herkömmlichen Heizsystemen.
Was lohnt sich wirklich?
Wofür gibt es Fördermittel?
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